Dienstag 31 August 2021, 05:09

Mugabi: "Sollten unsere Zielen und Ambitionen nicht einschränken"

  • Bevis Mugabi übertraf einen Rekord von Cristiano Ronaldo und wurde damit schlagartig bekannt

  • Der Verteidiger will sich mit Uganda erstmals für eine WM-Endrunde qualifizieren

  • "Ich spüre, dass dies der nächste Schritt für dieses Team ist"

Cristiano Ronaldo hält eine Menge Torrekorde und Bevis Mugabi hatte nicht damit gerechnet, jemals einen davon zu gefährden. Doch der ugandische Verteidiger wurde Anfang des Jahres in den sozialen Medien zur Sensation, als er mit einem kolossalen Sprung zum Kopfballtor für seinen schottischen Klub Motherwell einen Rekord brach, den CR7 in einem Spiel gegen Sampdoria Genua aufgestellt hatte.

"Ich denke, das werde ich später mal meinen Kindern zeigen", sagte Mugabi gegenüber FIFA.com. "Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung, wie hoch ich gesprungen war, bis ein oder zwei Tage später mein Twitter und Instagram verrückt spielten. Erst dadurch erfuhr ich, dass ich Ronaldos Rekord gebrochen hatte. Und das war ziemlich cooles Gefühl. Ich konnte schon immer ziemlich hoch springen, aber bis zu diesem Moment war das für niemanden ein großes Thema. Ich glaube, wenn ich jetzt bei Standardsituationen abspringe, haben die gegnerischen Verteidiger mich ganz bestimmt besonders im Auge!" Allerdings bekam Mugabi neben der gesteigerten Aufmerksamkeit der Gegner auch unerwünschten Online-Ärger in Form von wütenden Nachrichten eingefleischter Cristiano-Anhänger. Das wirft die Frage auf, ob sein Rekordsprung vielleicht eher ein Fluch als ein Segen ist? "In gewisser Weise ja. Nach diesem Tor spielte mein Twitter verrückt, aber irgendwann wurde es mir zu viel", gibt Mugabi zu. "Selbst jetzt bekomme ich noch immer Benachrichtigungen dazu. Schließlich habe ich meine Benachrichtigungen auf Twitter und Instagram deaktiviert, weil es zu verrückt wurde. Aber ich verstehe den Rummel um die ganze Sache auch, denn Cristiano Ronaldo ist ein weltweiter Superstar, eine Legende, die noch viele Jahre weiterleben wird, und es ist immer noch etwas Besonderes, neben ihm erwähnt zu werden."

Im gleichen Atemzug genannt zu werden, ist eine Sache. Doch Mugabis erklärtes Ziel ist es, schon bald bei einem überaus prestigeträchtigen Wettbewerb auf dem gleichen Spielfeld zu stehen. Er hofft darauf, dass Cristiano Ronald im kommenden Jahr in Katar zu seiner fünften WM-Endrunde antritt und er selbst mit Ugandas Kranichen eins der Teams sein wird, die der portugiesischen Ikone auf dem Weg zum Ruhm im Wege stehen. "Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht die Qualifikation anstreben sollten", sagte er. "Ich bin der Meinung, dass wir uns in unseren Zielen und Ambitionen nicht einschränken sollten. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass die Teilnahme an der Weltmeisterschaft für uns unrealistisch ist. Mit den jungen Spielern, die wir haben, sehe ich keinen Grund, warum wir es nicht schaffen sollten, in Katar dabei zu sein." Angesichts der Erfolge der Mannschaft seit der ersten Nominierung Mugabis im Jahr 2018 erreicht hat, ist dieser Glaube verständlich.

Der bisherige Höhepunkt der internationalen Karriere des 26-jährigen Innenverteidigers, der in England geboren wurde und wegen seiner ugandischen Eltern für das afrikanische Land spielberechtigt ist, war der CAF Afrikanische Nationen-Pokal 2019, ein Turnier, an dem Uganda zuvor dreieinhalb Jahrzehnte lang nicht teilgenommen hatte. "Ich hatte im Vorfeld das Gefühl, dass wir viele Mannschaften überraschen würden, vor allem aufgrund der Art und Weise, wie wir uns vorbereitet hatten. Und genau das ist uns ja dann auch gelungen", erinnert er sich mit einem Lächeln. "Wir sind bis ins Achtelfinale gekommen und haben dabei den Sprung aus einer sehr starken Gruppe mit Ägypten, Kongo und Simbabwe geschafft. Die Fortschritte des Teams sind einfach gewaltig. Früher war die Qualifikation für den CAF Afrikanischen Nationen-Pokal ein Ding der Unmöglichkeit, und jetzt wird erwartet, dass wir auch beim nächsten Mal wieder dabei sind. Und wir wollen auch bei der Weltmeisterschaft dabei sein. Ich denke, das ist der nächste Schritt für diese Mannschaft und unsere nächste Herausforderung, um dieses Niveau zu erreichen."

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