Sonntag 16 Juni 2019, 14:09

Lloyd trifft doppelt – USA, Schweden und Japan weiter

  • Herausragende Schwedinnen schlagen Thailand und sind durch

  • USA fegen Chile vom Platz und qualifizieren sich als neuntes Team

  • LIVE-Blogs: #USACHI und #SWETHA

Alle 24 Teilnehmer der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ haben nun zwei Spiele bestritten, und neun Puzzleteile des Achtelfinales liegen schon bereit und müssen nur noch an den richtigen Stellen platziert werden. Schweden und die USA, die Rivalen der Gruppe F, waren die letzten beiden Teams, die das Ticket mit ihren heutigen Siegen buchen konnten. Durch den Sieg der USA gegen Chile ist auch Japan qualifiziert, unabhängig davon, wie das Team am Mittwoch gegen England abschneiden wird. Außer diesem Trio der Supermächte machten England, Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande und Kanada den Einzug ins Achtelfinale bereits vor ihrem letzten Gruppenspiel perfekt.

Allerdings gaben sich die Außenseitergegner der USA und Schwedens heute keineswegs kampflos geschlagen. Chile kämpfte beherzt, und Torfrau Christiane Endler sorgte mit einer herausragenden Leistung dafür, dass das Ergebnis nicht zu hoch ausfiel. Das freute die neutralen Zuschauer ebenso wie Kanjana Sung-Ngoens später Ehrentreffer für Thailand.

Schweden – Thailand 5:1

Analyse der Teamreporter

Alexandra Jonson (SWE) Schweden hat die Erwartungen erfüllt, das Spiel gewonnen und sich den Einzug in die nächste Runde gesichert. Der Sieg war nie in Gefahr, und die Schwedinnen nutzten gegen Thailand ihre physische Überlegenheit. Peter Gerhardssons Team hätte vermutlich noch mehr Tore erzielen können, aber im Vordergrund standen immer die drei Punkte – nicht ein möglichst hohes Endergebnis. Dank der frühen Führung konnten die Schwedinnen auch etwas Tempo aus dem Spiel nehmen, um Kraft für die nächsten Spiele zu sparen. Gerhardssons frühe Wechsel zeigten auch, dass er bereits die nächste Partie gegen die USA im Hinterkopf hatte.

Piyapat Saropala (THA) Thailand ist heute resoluter aufgetreten und hat eine bessere Leistung gezeigt, insbesondere in der zweiten Halbzeit. Dennoch hatten die Thailänderinnen Probleme gegen ein Team, dessen Spielerinnen alle viel größer sind als sie selbst, und fingen sich zwei weitere Kopfballtore ein. Auf der Habenseite gibt es zu vermelden, dass Spielführerin Kanjana Sung-Ngoen ihre Sache wirklich gut gemacht und ordentlich Druck auf die schwedischen Innenverteidigerinnen ausgeübt hat. Dabei beeindruckte sie besonders mit ihrer Schnelligkeit und ihrem unermüdlichen Einsatz. Nach einem wunderbaren Laufduell wurde sie mit ihrem ersten Tor bei einer Frauen-WM belohnt.

USA – Chile 3:0

Erin Fish (USA) Die USA machten den Achtelfinaleinzug mit einer weiteren Glanzleistung perfekt. Obwohl die meisten Stammspielerinnen gar nicht aufgeboten waren, lösten sie die Aufgabe aufgrund ihrer großen Kadertiefe mit Bravour. Die Stars and Stripes schlugen vor allem auch Kapital aus Standardsituationen, zwei ihrer Tore fielen nach Eckbällen. Nun treffen die Titelverteidigerinnen am 20. Juni im letzten Gruppenspiel auf Schweden. Hier wird sich entscheiden, wer Platz eins und zwei belegt.

Cecilia Lagos (CHI) Dieser Niederlage war bitter für Chile. Die Chileninnen waren fest entschlossen zu zeigen, dass sie seit den beiden Niederlagen in Freundschaftsspielen gegen die USA Fortschritte gemacht hatten. Dabei waren sie sich natürlich der Tatsache bewusst, dass zwischen den beiden Teams noch immer eine riesige Lücke klafft. Chile hat alles gegeben und phasenweise gut gespielt, doch die USA waren einfach zu stark – obwohl sie sieben Änderungen an ihrer Startelf vorgenommen hatten. Christiane Endler zeigt jedoch immer wieder, warum sie zu den besten Torhüterinnen der Welt zählt und für viele die beste Keeperin dieses Turniers ist. Wäre sie nicht gewesen, dann wäre Chile noch wesentlich schlechter weggekommen.

So geht es weiter

17. Juni

VR China – Spanien, Gruppe B, Le Havre, 18:00 Uhr Südafrika – Deutschland, Gruppe B, Montpellier, 18:00 Uhr Nigeria – Frankreich, Gruppe A, Rennes, 21:00 Uhr Korea Republik – Norwegen, Gruppe A, Reims, 21:00 Uhr

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