Dienstag 29 März 2022, 22:00

Kamerun, Senegal, Marokko, Tunesien und Ghana reisen nach Katar

  • Die erfolgreichen Teams in der Playoffs-Runde in der Afrika-Zone sind Kamerun, Senegal, Marokko, Ghana und Tunesien

  • Salah und Mahrez werden nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen, da Ägypten gegen Senegal und Algerien gegen Kamerun ausgeschieden sind

  • Die Endrundenauslosung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ findet am Freitag in Doha statt

Anderthalb Monate nach dem CAF Afrikanischen Nationen-Pokal 2021 war auf dem afrikanischen Kontinent mit den Playoffs für die Weltmeisterschaft 2022 erneut viel los. Zehn Mannschaften waren am Start. Nun sind nur noch jene fünf übrig, die im November 2022 nach Katar reisen werden. Im Duell Ägypten gegen Senegal, einer Neuauflage des jüngsten Endspiels um die Afrikameisterschaft, setzten sich die Löwen von Teranga dank Sadio Mané erneut im Elfmeterschießen durch. Im anderen großen Playoff-Spiel zwischen Kamerun und Algerien entschieden die Unzähmbaren Löwen das Spiel in den letzten Sekunden der Verlängerung durch einen Treffer von Karl Brillant Toko-Ekambi.

Die fünf qualifizierten Nationen: Kamerun, Ghana, Marokko, Senegal, Tunesien.

Hinspiele Kamerun 0:1 Algerien DR Kongo 1:1 Marokko Mali 0:1 Tunesien Ägypten 1:0 Senegal Ghana 0:0 Nigeria

Rückspiele Marokko 4:1 DR Kongo Algerien 1:2 n.V. Kamerun (Kamerun aufgrund der Auswärtstorregel qualifiziert) Tunesien 0:0 Mali Senegal 3:1 i.E. Ägypten Nigeria 1:1 Ghana (Ghana aufgrund der Auswärtstorregel qualifiziert)

Senegals zweiter Streich Wie beim jüngsten Finale des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals fiel die Entscheidung zwischen Senegal und Ägypten erst im Elfmeterschießen. Und wie bei der Afrikameisterschaft gewann Senegal nach einem spannenden Spiel durch einen erlösenden Elfmeter von Sadio Mané, dem fünften Schützen (3:1 i.E.). Die Löwen von Teranga können nun ihre dritte WM-Teilnahme feiern, während die Nordafrikaner kein zweites Weltturnier in Folge bestreiten werden. Nachdem ihn Saliou Ciss im Rückspiel komplett an die Kette gelegt hatte, verschoss Mo Salah auch noch seinen Elfmeter. Ein Abgang durch die Hintertür für die ägyptische Legende.

Ghana kehrt nach acht Jahren Abwesenheit zurück Nach acht Jahren Abwesenheit sicherte sich Ghana das Ticket für seine vierte Weltmeisterschaft, indem es Nigeria in Abuja ein 1:1-Unentschieden abtrotzte. Kapitän Thomas Partey erzielte in der 10. Minute den ersten Treffer, William Troost-Ekong glich elf Minuten später per Elfmeter aus. Dank der Auswärtstorregel haben sich die Black Stars um die Ayew-Brüder also für Katar 2022 qualifiziert. Im Hinspiel hatte es keinen Sieger gegeben (0:0). Ein schwerer Schlag für die Super Eagles, die zum ersten Mal seit 2006 zu Hause bleiben müssen.

Marokko nimmt zum sechsten Mal teil Marokko, im Hinspiel in Kinshasa gegen die DR Kongo (1:1) gnadenlos ausgebuht und uninspiriert, zeigte sich am Dienstagabend in Casablanca gut erholt und löste sein Ticket für Katar dank eines deutlichen 4:1-Sieges gegen die Leoparden verdient. Durch einen Doppelpack von Ounahi und zwei weitere Tore von Tissoudali und Hakimi konnten sich die Marokkaner für die sechste Weltmeisterschaft ihrer Geschichte qualifizieren, die zweite in Folge. Die Kongolesen werden in vier Jahren erneut ihr Glück versuchen müssen, um wieder in den Genuss einer WM-Endrunde zu kommen, die sie seit 1974 nicht mehr erlebt haben.

Kamerun macht es spannend Nach einem legendären Spiel gewann Kamerun in Blida gegen Algerien durch ein Tor von Karl Brillant Toko-Ekambi in den letzten Sekunden der Verlängerung (2:1). Die Nordafrikaner, die das Hinspiel dank Slimani mit 1:0 gewonnen hatten, dachten wohl schon, sie hätten den Sack zugemacht, als sie in der 118. Minute durch einen Kopfball von Ahmed Touba den Ausgleich erzielten. Doch sie hatten nicht mit dem Trainergeschick von Rigobert Song gerechnet, der ein perfektes Debüt auf der Bank der Nationalmannschaft feierte. Kamerun ist zum achten Mal für eine Weltmeisterschaft qualifiziert – Rekord für ein afrikanisches Land. Der erneute Misserfolg Algeriens nach dem bitteren Ausscheiden in der Vorrunde des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals 2021 könnte das Ende der Zeit von Djamel Belmadi als Nationaltrainer bedeuten.

Tunesien mit Glück Tunesien kam zu Hause gegen Mali nicht über ein 0:0 hinaus und schaffte es dennoch, sich für die sechste Weltmeisterschaft in seiner Geschichte und die zweite in Folge zu qualifizieren. Die Adler von Karthago hatten nämlich das Hinspiel in Bamako für sich entschieden und einen knappen 1:0-Sieg durch ein Eigentor von Moussa Sissako errungen. Der neue Trainer Jalel Kadri, der erst seit Anfang Februar die Mannschaft betreut, kann sein tunesisches Abenteuer also in aller Ruhe beginnen. Mali war unter dem Strich zu zaghaft und so platzte der Traum von der allerersten WM-Teilnahme.

Zahlen und Fakten

8 - Mit acht Teilnahmen (1982, 1990, 1994, 1998, 2002, 2010, 2014 und 2022) wird Kamerun das afrikanische Land, das die meisten Weltmeisterschaften bestritten hat. Es folgen Marokko, Tunesien und Nigeria mit je sechs Teilnahmen.

4 - Da Nigeria an Ghana gescheitert ist, können die Black Stars den Rekord Kameruns nicht einstellen, das zwischen 1990 und 2002 vier Mal in Folge an einer Weltmeisterschaft teilnahm.