Junge Japanerinnen zum vierten Mal Asienmeister

  • Japan und DVR Korea für Indien 2020 qualifiziert

  • Japanerinnen feiern ihren vierten Titel

  • Top-Torjägerin und wertvollste Spielerin ebenfalls aus Japan

Japan gewann am Samstag in Chonburi das Finale der AFC U-16-Meisterschaft Thailand 2019 nach Rückstand mit 2:1 gegen den Titelverteidiger Korea DVR. Die Schützlinge von Trainer Michihisa Kano waren früh in Rückstand geraten, drehten die Partie dann aber noch in der ersten Halbzeit innerhalb von nur vier Minuten mit einem Doppelschlag.

Beide Teams hatten sich mit dem Finaleinzug bereits für die WM-Endrunde 2020 in Indien qualifiziert. Japan hatte sich im Halbfinale mit 2:0 gegen die VR China durchgesetzt während die Nordkoreanerinnen einen ungefährdeten 3:0-Erfolg gegen Australien eingefahren hatten. Daneben steht Gastgeber Indien als dritter asiatischer Teilnehmer fest.

Beide Nationen hatten den kontinentalen Titel bereits drei Mal gewonnen. Da beide Teams das Ticket für Indien bereits in der Tasche hatten, konnten sie im Finale frei aufspielen, um mit dem vierten Titelgewinn alleiniger Rekord-Asienmeister zu werden.

Die Schützlinge von Hwang Yong Song erwischten den besseren Start in die Partie. Schon nach neun Minuten ging der Titelverteidiger durch einen von Hong Song-ok verwandelten Strafstoß in Führung. Die Japanerinnen schlugen allerdings schon bald zurück: In der 19. Minute gelang Suzu Amano der Ausgleich und nur vier Minuten später sorgte Manaka Hayashi mit ihrem Treffer bereits für den 2:1-Endstand.

"Nach dem frühen Rückstand durch Elfmeter sind unsere Spielerinnen ruhig geblieben und haben besser in die Partie gefunden", so Trainer Kano nach dem Spiel. "Weil die Spielerinnen in der Lage sind, mit hohem Druck umzugehen, gelang schon bald der Ausgleich und dann auch das zweite Tor zum Sieg."

Die Bilanz Japans bei FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaften:

  • 2008: Viertelfinale

  • 2010: Zweiter Platz

  • 2012: Viertelfinale

  • 2014: Sieger

  • 2016: Zweiter Platz

  • 2018: Viertelfinale

Der Weg nach Indien

Dass sich Japan und die DVR Korea für Indien 2020 qualifizierten, war keine wirkliche Überraschung. Schließlich sind die beiden Nationen nicht nur in Asien sondern weltweit die erfolgreichsten Teams in dieser Altersklasse.

Die DVR Korea ließ bis zum Finale kein einziges Gegentor zu. In der Gruppenphase erzielten die Koreanerinnen nicht weniger als 17 Treffer (10:0 gegen Vietnam, 4:0 gegen die VR China, 3:0 gegen die Republik Korea). Damit stand das Team im Halbfinale, in dem Australien ebenfalls beiseite gefegt wurde. Mit dem Einzug ins Finale war auch das Ticket für Indien 2020 gelöst.

Die jungen Japanerinnen kamen im ersten Spiel nicht über ein torloses Unentschieden gegen Australien hinaus, ließen dann aber zwei Kantersiege folgen (9:0 gegen Bangladesch und 8:0 gegen Thailand). Das Halbfinale gegen die VR China entwickelte sich zum echten Härtetest, doch in der Schlussphase entschieden die Japanerinnen die Partie durch zwei Tore von Hanan Nishio und Maika Hamano für sich.

Aufstrebende Stars

Japan gewann nicht nur das Turnier sondern räumte auch die meisten individuellen Auszeichnungen ab. Hamano war mit fünf Treffern die erfolgreichste Torschützin und Nishio wurde als wertvollste Spielerin ausgezeichnet.

Die DVR Korea hatte mit Hong Song-ok, Kim Hye-yong und Myong Yu-jong gleich drei Torjägerinnen mit vier Treffern im Team. Am meisten beeindruckte dabei Hong Song-ok mit ihren kraftvollen Distanzschüssen. So erzielte sie beispielsweise ein spektakuläres Tor gegen Vietnam aus knapp 40 Metern und jagte gegen die Republik Korea einen sehenswerten Freistoß direkt ins Netz.

Die Australierin Hana Lowry trug sich drei Mal für die Junior Matildas in die Liste der Torschützinnen ein. Bei den Chinesinnen erwies sich Zou Mengyao als große Entdeckung. Sie steuerte zwei Treffer bei, darunter auch das Siegtor zum 2:1 im Spiel um Platz drei gegen Australien.

Die Bilanz der DVR Korea bei FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaften:

  • 2008: Sieger

  • 2010: Vierter Platz

  • 2012: Zweiter Platz

  • 2014: Gruppenphase

  • 2016: Sieger

  • 2018: Viertelfinale