Mittwoch 17 Februar 2021, 16:00

Jugend im Fokus bei Community Talks der FIFA-Stiftung

Im Zentrum der zweiten Ausgabe der interaktiven Community-Talks-Serie der FIFA-Stiftung stand die wichtige Rolle junger Menschen und des Fussballs bei Initiativen zur Förderung des gesellschaftlichen Wandels.

Die zweite Episode, die von Candelaria Lucero Dente, der Direktorin der kolumbianischen Nichtregierungsorganisation (NGO) Fundación Tiempo de Juego moderiert wurde, war Schauplatz einer breit gefächerten Diskussion mit dem Geschäftsführer der FIFA-Stiftung, Youri Djorkaeff, Fussballtalent Deyna Castellanos sowie drei jungen NGO-Führungskräften, Gilson da Costa von Delta Cultura in Kap Verde, Amina Moustafa von Sport Against Racism Ireland (SARI) und Senate Letsie von Kick4Life Lesotho. Die Runde sprach darüber, wie sie das Engagement zur Förderung von Gemeinschaften mithilfe des Fussballs erleben und was es ihnen persönlich bringt, wenn sie für die Gesellschaft wirklich etwas bewirken können.

Youri Djorkaeff zeigte anhand seiner Erfahrungen im französischen Nationalteam, das 1998 die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ gewann, wie junge Menschen und der Fussball das Gemeinschaftsgefühl in Frankreich dank dem WM-Erfolg stärkten.

„1998 gewannen meine Teamkollegen und ich die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft. Durch den Fussball und den WM-Sieg konnte unser junges Team das Gemeinschaftsgefühl in Frankreich verändern. Nach unserem Triumph strömten Menschen aller Hautfarben, Religionen und Schichten auf Frankreichs Strassen, um gemeinsam zu feiern. So etwas hatte es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben“, sagte er.

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Deyna Castellanos erzählte von ähnlichen Erfahrungen als junge Profispielerin und zeigte sich überzeugt, dass der Fussball für die Menschen und ganze Gemeinschaften viel bewirken kann, insbesondere bei so wichtigen Themen wie der Gleichstellung von Frau und Mann.

Die NGO-Vertreter sprachen ebenfalls über persönliche Erfahrungen und waren sich einig, dass junge Menschen, die die Initiativen ergreifen, nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für sich selbst wirklich etwas bewegen können.

Sie verdeutlichten dies an ihrem eigenen Beispiel und erzählten, wie ihnen ihre NGO-Arbeit neue Perspektiven eröffnet habe, sodass sie nun alle an die Uni gingen und noch mehr junge Menschen dazu inspirieren möchten, in der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen.

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So sagte Senate Letsie: „Ich habe bei Kick4Life viel über Gleichberechtigung, deren Förderung sowie das Engagement für den Wandel in meinem Land gelernt. Ich verkörpere, was Kick4Life erreichen kann. Dank der Organisation habe ich ein Stipendium in den USA erhalten. Weitere Stipendien werden folgen. Kick4Life hat für junge Mädchen, die im Leben etwas erreichen wollen, eine grosse Tür geöffnet.“

Die jungen Gäste machten auch deutlich, dass junge Menschen die Möglichkeit haben müssten, Verantwortung zu übernehmen, und dazu beitragen könnten, Programme und Initiativen dynamischer und erfolgreicher zu gestalten. Zudem hielten sie fest, dass das Alter allein nichts über die Führungsqualitäten einer Person aussage.

Zum Abschluss der zweiten Community-Talks-Ausgabe der FIFA-Stiftung bekräftigte Youri Djorkaeff seinen Willen, jungen Menschen in einem sicheren Umfeld die Möglichkeit zu bieten, ihr Potenzial mithilfe der FIFA-Stiftung auszuschöpfen sowie NGO und junge Menschen weltweit zu unterstützen.

„Die FIFA-Stiftung kann den Menschen das nötige Vertrauen geben, damit sie mit ihren Kollegen kommunizieren und im Team eine Führungsrolle übernehmen. Demut ist bei uns in der Stiftung ganz wichtig, weil wir hier sind, um andere – von der kleinsten NGO bis zu den Vereinten Nationen – zu unterstützen“, erklärte er.