Dienstag 21 Juni 2016, 03:47

Jubiläumsfeiern in Dänemark, ergreifende Momente in den USA

FIFA.com fasst das aktuelle Geschehen im Frauen-Vereinsfussball zusammen, das in der letzten Woche von einigen Gipfeltreffen in den USA und einem Titelgewinn in Dänemark geprägt wurde. Weitere Neuigkeiten gibt es aus Norwegen und Schottland sowie aus Schweden zu berichten, wo sich ein Zweikampf um den Titel abzeichnet.

USA: Spirit und Pride im Mittelpunkt Die Saison in der NWSL ist erst zur Hälfte vorüber, doch der Kampf um die Tabellenspitze bleibt eng. Drei Mannschaften liegen mit nur einem Zähler Abstand beieinander. Es war aber auch in anderer Hinsicht ein emotionsgeladenes Wochenende. Chicago Red Stars konnte die jüngste Formstärke bestätigen und kam gegen Boston Breakers zu einem 3:0-Erfolg, durch den das Team die Tabellenspitze eroberte. Die in den USA geborene ehemalige mexikanische Nationalspielerin Sofia Huerta erzielte einen Doppelpack und die U-20-Weltmeisterin von 2012, Vanessa Di Bernardo, legte zwei Vorlagen auf. Portland Thorns holte dank zweier Tore in der zweiten Halbzeit einen wichtigen Sieg bei Western New York Flash, durch den die Gastgeberinnen vom ersten auf den vierten Platz zurückfielen.

Besondere Aufmerksamkeit zog aber die Partie zwischen Washington Spirit und Orlando Pride auf sich, die der Hauptstadtklub mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Die Begegnung wird aufgrund der ergreifenden Szenen in der 49. Minute lange in Erinnerung bleiben. Im ausverkauften Stadion erhoben sich alle 5.750 Zuschauer, als der Ball zur Pride-Torhüterin Ashlyn Harris zurückgespielt wurde, um die Partie für 60 Sekunden zu unterbrechen, in denen den Opfern des Anschlags in Orlando gedacht wurde. Die ersten Drei: Chicago Red Stars (18 Punkte), Portland Thorns, Washington Spirit (je 17)

Schweden: Torrausch an der Spitze Jegliche Zweifel daran, dass das Titelrennen in Schweden eine Angelegenheit zwischen zwei Mannschaften wird, wurden an diesem Wochenende endgültig beseitigt. Sowohl Rosengard als auch Linköping errangen hohe Siege, während der Verfolger Eskilstuna United, der im letzten Jahr knapp den Titel verpasste, weiter zurückfiel. Linköping weist dank des 8:0-Kantersiegs gegen Vittsjö einen leichten Vorteil gegenüber den Titelrivalinnen auf. Der amtierende Meister wiederum erzielte einen 4:0-Auswärtserfolg in Umeå. Marta erzielte gegen ihre frühere Mannschaft einen Treffer. Dennoch bleibt der brasilianische Superstar in der Torschützenliste hinter einem Duo aus Linköping. Die norwegische Stürmerin Pernille Harder liegt vor der jungen Sturmhoffnung Stina Blackstenius an der Spitze. Gegen Vittsjö erzielten die beiden Torjägerinnen an diesem Wochenende zwei beziehungsweise drei Treffer. Die ersten Drei: Linköping, Rosengard (je 25), Eskilstuna (16)

Dänemark: Jubiläumsfeier für Fortuna kann beginnen Fortuna Hjørring heimste zum 50. Jubiläum am letzten Spieltag der Saison den neunten Ligatitel ein. Dem Anlass angemessen machte das Team die Meisterschaft mit einem 2:1-Erfolg gegen den Erzrivalen und letztjährigen Meister Brøndby perfekt. Seit dem Triumph von Odense im Jahr 2001 haben diese beiden Klubs die letzten 15 Ligatitel unter sich ausgemacht. Für Fortuna waren Sarah Dyrehauge und Frederikke Thogersen erfolgreich, den einzigen Treffer für Bröndby erzielte die formstarke Torjägerin Nanna Christiansen. Fortuna-Trainer Brian Sørensen sagte nach der Partie, dass sein Team verdient Meister geworden sei und nun eine starke Leistung in der kommenden UEFA Women's Champions League anvisiere.

In anderen Ligen Während in den meisten europäischen Ligen nun Sommerpause ist, wurde in Norwegen gerade die Saison-Halbzeit erreicht. Es bleibt ein intensives Dreier-Duell an der Spitze, das von Avaldsnes angeführt wird. Die Verfolger LSK Kvinner und Kolbotn weisen zwei beziehungsweise drei Punkte Rückstand auf, nachdem alle drei Teams an diesem Wochenende gewonnen haben. In Schottland schließlich trafen zwei traditionsreiche Namen aufeinander. Im Glasgower Derby errang Celtic gegen Rangers einen 2:1-Erfolg. Beide Teams rangieren im Mittelfeld der Tabelle. An der Spitze liegt trotz einer überraschenden 0:3-Pleite gegen den Tabellenvierten Spartans der Lokalrivale Glasgow City vor dem ärgsten Verfolger Hibernian. Es war eine enttäuschende Woche für den Spitzenreiter, nachdem Mitte der Woche das Ligapokalfinale gegen Hibernian verloren wurde.