Donnerstag 23 September 2021, 08:00

Grant: Neuer Spielkalender muss Trainern die Möglichkeit geben, ihre Teams aufzubauen

  • Internationaler Spielkalender wird überarbeitet - Noch nichts für den Zeitraum ab 2024 entschieden

  • Avram Grant fordert ein Ende des Stop-Start-Kalenders

  • Der frühere israelische Nationaltrainer sieht in den Reformvorschlägen eine "Win-Win-Situation" für Vereine und Nationalmannschaften

Der ehemalige israelische Nationaltrainer Avram Grant hat sich für Änderungen des internationalen Spielkalenders ausgesprochen. Der aktuelle Zustand sei ein "Albtraum" für die Trainer, und die Reformvorschläge seien für Klubs, Nationalmannschaften und Spieler auf allen Ebenen von Vorteil. Grant unterstrich, dass die Trainer mehr Zeit mit ihren Spielern bräuchten, um Teams aufzubauen und fügte hinzu, dass die Streichung sinnloser Spiele aus den Terminkalendern von Spitzensportlern allen Beteiligten im Fussball zugutekäme. "Die Spieler erst drei oder vier Tage vor dem Spiel zu empfangen, wie es jetzt der Fall ist - und manchmal verpassen die Spieler auch noch die ersten Trainingseinheiten nach ihren Flügen: das ist wirklich ein Alptraum", sagte Grant. "Für Nationaltrainer ist das nicht gut, weil man nichts aufbauen kann. Es gibt den Vorschlag, dies über einen längeren Zeitraum zu machen, und das wäre fantastisch für Trainer und Spieler. Das gäbe Nationaltrainern die Möglichkeit, eine Mannschaft aufzubauen, sie zu entwickeln und ihr eigene Ideen zu vermitteln. Ich kann Ihnen sagen, dass ich jedes Treffen damit begonnen habe, den Spielern die Höhepunkte und die Mängel des letzten Länderspiels zu zeigen, weil ich nicht wusste, ob das Spiel noch in ihren Köpfen war."

FIFA Technical Advisory Group on the Future of Men’s Football Sessions

Im Rahmen eines breit angelegten Konsultationsprozesses zur Zukunft des Männerfussballs unter Leitung von Arsène Wenger, dem Leiter für die globale Entwicklung des Fussballs bei der FIFA, werden die Meinungen der wichtigsten Akteure im Fussball zusammengetragen. Die FIFA fördert die Debatte darüber, wie der Spielkalender ab 2024 aussehen soll, um den Spielplan für alle Beteiligten zu optimieren, und hört sich ein breites Spektrum von Meinungen an, bevor sie Vorschläge unterbreitet. Die Überprüfung wurde auf dem 71. FIFA-Kongress von der überwältigenden Mehrheit der Mitgliedsverbände gefordert, um den Kalender besser an die heutige Zeit anzupassen. "Als ich ein Kind war, waren Freundschaftsspiele sehr schön und sehr spannend, weil es keine anderen Wettbewerbe gab. Jetzt, in der Qualifikation, seien wir ehrlich, [gibt es] einige langweilige Spiele, die den Spielern nicht gefallen, den Trainern nicht und den Fans auch nicht. Wenn wir also mehr bedeutende Spiele bekommen, ist das fantastisch."