Samstag 15 Juni 2019, 20:16

Ein lachendes und ein weinendes Auge

  • Andriy Lunin erlebt unvergesslichen Fussballabend

  • Lee Kangin erhält einen Trostpreis aus Gold

  • Kangin: "Hoffentlich dürfen wir so etwas noch einmal erleben"

Im Fussball ist die Freude der einen immer mit dem Leid der anderen gepaart. Als der Schiedsrichter das Finale der FIFA U-20-Weltmeisterschaft Polen 2019 abpfiff, rannten die ukrainischen Spieler wild auf dem Platz herum und feierten ihren ersten Weltmeistertitel.

Gleichzeitig machte sich bei den Spielern der Republik Korea Trauer breit. Wie sollte es auch anders sein? Sie waren dem großen Coup so nah und doch so fern.

Doch kurze Zeit später fanden dann bei der Verleihung der individuellen Auszeichnungen beide Teams Grund zur Freude. Lee Kangin wurde als bester Spieler des Turniers mit dem Goldenen Ball von adidas ausgezeichnet, und Andriy Lunin darf als bester Torhüter des Turniers den Goldenen Handschuh von adidas mit nach Hause nehmen.

FIFA.com fragte die beiden Spieler in einem Exklusiv-Interview nach ihren Impressionen.

Lee Kang-in (Korea Republik U-20)

Lee Kangin, Gewinner des Goldenen Balls von adidas:

"All dies habe ich dem Trainerstab und meinen Teamkameraden zu verdanken, die unermüdlich gelaufen sind. Das war ein schweres Spiel, aber wir haben bis zum Ende nicht nachgelassen. Wir haben alles gegeben. Es hat nicht zum Sieg gereicht, aber so ist das nun einmal."

"Jetzt müssen wir in die Zukunft blicken. Das war ein sehr schönes Turnier. Auf persönlicher Ebene bin ich auch sehr zufrieden mit meiner Turnierleistung. Hoffentlich darf ich so etwas noch einmal erleben. Wir fahren jetzt zufrieden nach Hause und werden dieses Erlebnis genießen. Wir möchten allen Fans in der Republik Korea und all denen, die keine Mühen gescheut haben und hergekommen sind, herzlich für ihre Unterstützung danken."

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Andriy Lunin, Gewinner des Goldenen Handschuhs von adidas:

"Es ist unglaublich, dass wir Weltmeister geworden sind. Unser Land gewinnt diese Trophäe zum ersten Mal, und für uns bedeutet das einfach, dass wir Geschichte schreiben. Auf persönlicher Ebene ist mir diese individuelle Auszeichnung sehr wichtig. Auf Vereinsebene habe ich eine sehr schwere Saison hinter mir. Es war eine Saison, in der ich viel gelernt, aber nicht viel gespielt habe."

"Dieses Turnier war für mich wie eine Sauerstoffkur. Ich bin meinen Teamkameraden sehr dankbar, denn ohne sie hätte ich nichts gewinnen können. Der Schlüssel zum Erfolg war unser Trainer. Ich bin ihm sehr dankbar für sein Vertrauen, denn wenn ein Spieler nicht viel Spielpraxis hat, ist das Vertrauen des Trainers entscheidend."