Donnerstag 23 Juni 2022, 20:00

Gianni Infantino: "Investieren wir in die Zukunft unserer Kinder"

  • Der FIFA-Präsident sprach über die Vorteile von Investitionen in den Fussball

  • Gianni Infantino sprach beim Treffen der Commonwealth-Regierungschefs in Ruanda

  • Auch CAF-Patrice Motsepe nahm an der Diskussion teil

FIFA-Präsident Gianni Infantino unterstrich in seinem Diskussionsbeitrag beim Treffen der Commonwealth-Regierungschefs in Kigali (Ruanda), wie wichtig Investitionen in den Fussball sind und welcher Wandel damit einhergehen kann. Er verwies auch auf die besonderen Qualitäten des Fussballs und die Kraft der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™, Menschen zusammenzubringen. "Jeder Sport ist großartig, aber Fussball ist tatsächlich mehr als ein Sport, mehr als ein Spiel, er ist etwas ganz Besonderes, er hat diese emotionale Bindung, und deshalb investieren wir viel, vor allem in den Commonwealth-Ländern", so Präsident Infantino.

"Das Wichtigste ist, in das Spiel zu investieren, in die Bildung und Erziehung unserer Kinder durch Sport und Fussball, denn durch Sport im Allgemeinen und Fussball im Besonderen kann man viel lernen. Man kann lernen, die Regeln zu respektieren, man kann Teamgeist lernen. Man gewinnt nur, wenn man mit anderen ein Team bildet. Man gewinnt nicht alleine." Er verwies auch darauf, wie sehr Katar von der Ausrichtung der WM profitiert. "Die Aufmerksamkeit wegen der Weltmeisterschaft hat Katar verwandelt, was die Arbeiterrechte und die Menschenrechte angeht. Die Abschaffung des Kafala-Systems, Mindestlöhne für Arbeiter – dies ist wegen der Weltmeisterschaft geschehen", sagte er. "Dies geschieht überall auf der Welt, wo in den Fussball investiert wird, wo in die Jugend investiert wird." CAF-Präsident Patrice Motsepe schlug ähnliche Töne an: "Fussball ist ein einzigartiges Instrument, wenn es darum geht, Jugendliche anzusprechen, denn er hat eine enorme Wirkung. In Afrika nutzen wir den Fussball als Kraft, als Macht, als Motor, um sicherzustellen, dass die Qualität des afrikanischen Fussballs Weltklasse ist und der Fussball in Afrika, die Klubs in Afrika, die Nationalteams in Afrika mit den Besten der Welt mithalten können", so Motsepe.

Der FIFA-Präsident erinnerte daran, wie die FIFA Fussball-WM 2010™ in Südafrika den gesamten afrikanischen Kontinent geeint habe und sagte, die diesjährige WM werde den gleichen Effekt auf die arabische Welt haben, ebenso wie die WM 2026 auf Nordamerika. "Katar hat erstmals die gesamte arabische Welt geeint", so Infantino. "Die nächste WM (2026) findet in Nordamerika statt, in Mexiko, den USA und Kanada. In einer Zeit, in der manche über eine Mauer zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten diskutierten, bewarben sich diese beiden Länder gemeinsam um die Ausrichtung der WM." Er sagte, die letzte FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ habe weltweit 4 Milliarden Zuschauer angezogen und die letzte FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ 1,2 Milliarden. "Es gibt viele Faktoren im Fussball, die dazu beitragen, die Menschen zu vereinen, und das brauchen wir in unserer Welt wahrlich mehr ", so Infantino.