Montag 26 Juni 2017, 16:33

FIFA und LOK sehen Gruppenphase als Erfolg

Nach zehn Spieltagen und zwölf absolvierten Partien gab es beim FIFA Konföderationen-Pokal Russland 2017 einen Ruhetag. Vertreter von FIFA und LOK lieferten den Medien eine Zusammenfassung der Gruppenphase.

Der FIFA-Wettbewerbs- und Veranstaltungsdirektor Colin Smith und der LOK-Haupt-Geschäftsführer Alexey Sorokin sprachen über die operativen Aspekte des Turniers. Danach äußerte sich der Leiter der FIFA-Abteilung Schiedsrichterwesen Massimo Busacca, der Einblicke in eine der wichtigsten Neuerungen bei der Auflage 2017 gab, nämlich den Einsatz der VSA (Video-Schiedsrichterassistenten).

Folgende Zahlen und Fakten zur Gruppenphase wurden genannt:

  • 34 erzielte Tore (im Schnitt 2,8 Tore pro Spiel)

  • 449,599 Zuschauer bei den Gruppenspielen

    • Im Schnitt 37.466 Zuschauer (vergleichbar mit dem FIFA Konföderationen-Pokal 2009: 36.555) 39 Gelbe Karten, 2 Rote Karten (Gelb-Rot)

  • 10 VSA-Fälle

  • 5.844 Volunteers aus 78 Ländern an den Spielorten im Einsatz

  • 3.087 akkreditierte Medienvertreter einschließlich TV an den vier Spielorten

  • 68.548 Einzelakkreditierungen wurden gedruckt

  • 262 kostenfreie Zugverbindungen zwischen Spielorten für Allgemeinheit und Medienvertreter

  • Mehr als 56.000 Fahrkarten für kostenfreie Züge wurden ausgegeben

  • 392.222 Fan-ID-Karten wurden ausgestellt

Hier die Äußerungen der Redner:

Colin Smith, FIFA-Wettbewerbs- und Veranstaltungsdirektor "Wir haben miterlebt, dass die operativen Abläufe bei den ersten zwölf Spielen auf sehr hohem Niveau durchgeführt wurden – in den Stadien selbst und in den vier Gastgeberstädten. Aus operativer Sicht war die Gruppenphase des FIFA Konföderationen-Pokal Russland 2017 also ein Erfolg.

Selbstverständlich wurden auch Aspekte deutlich, in denen es noch Raum für Verbesserungen gibt. Es gibt operative Aspekte, die wir noch weiter optimieren und anpassen werden, um die Durchführung der vier noch verbleibenden Spiele der K.o.-Runde zu verbessern. Die erkannten Verbesserungsmöglichkeiten sind gleichzeitig wertvolle Lektionen mit Blick auf die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ im kommenden Jahr, und zwar nicht nur für die vier jetzt genutzten Stadien, sondern für alle zwölf Spielorte der WM."

Alexey Sorokin, Hauptgeschäftsführer des Lokalen Organisationskomitees "Ich bin abergläubisch, deswegen bleibe ich vorsichtig, aber bisher ist alles sehr gut gelaufen. Das Feedback von Fans, Spielern und Teilnehmern war sehr positiv, doch wir sollten realistisch bleiben: wir wissen, dass die vier wichtigsten Spiele der K.o.-Runde noch vor uns liegen.

Es ist ja kein Geheimnis, dass dieses Turnier auf der gemeinsamen Arbeit von FIFA und LOK aber auch der lokalen und föderalen Behörden beruht. Durch diese erfolgreiche Zusammenarbeit konnten auch sehr komplexe Maßnahmen umgesetzt werden, beispielsweise die kostenlosen Zugfahrten zwischen den Spielorten für Besitzer von Eintrittskarten, oder auch die visumfreie Einreise mit der Fan-ID.

Mit Blick auf die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ müssen wir die Öffentlichkeit besser darüber informieren, sich die Fan-ID rechtzeitig zu besorgen und auch rechtzeitig vor Beginn der Spiele zu den Stadien zu kommen. Das ist eine Erkenntnis, die wir hier gewonnen haben. Wir ziehen unsere Schlüsse und lernen unsere Lektionen, aber im Großen und Ganzen funktioniert alles. Das ist die bestmögliche Zwischenbilanz, die ich ziehen kann. Die Aspekte, die uns im Vorfeld noch Sorgen bereitet hatten und noch nicht in Echtzeit getestet wurden, funktionieren gut."

Massimo Busacca, Leiter der Abteilung Schiedsrichterwesen der FIFA "Die Tests sind bisher sehr gut verlaufen. Das mit Abstand Wichtigste für uns ist, dass keine klaren Fehlentscheidungen getroffen wurden. Es gab sechs für den Spielausgang wichtige Entscheidungen, die aufgrund von VSA-Überprüfungen getroffen wurden. Das Protokoll sagt dazu: es geht um klare Fehlentscheidungen und die Konzentration auf wichtige Entscheidungen.

Selbstverständlich sehen auch wir, dass es noch einige Aspekte gibt, die verbessert werden sollten. Wir müssen die Wartezeiten so kurz wie möglich halten. Spitzenschiedsrichter sind intelligent, sie wissen, dass die Kommunikation schnell und direkt ablaufen muss, sie wissen, dass die Zeit von entscheidender Bedeutung ist. Doch noch ist es nicht in Fleisch und Blut übergegangen, schnellstmöglich und unter Druck den richtigen Kamerawinkel zu wählen. Nach Abschluss des Turniers werden wir den Blick in die Zukunft richten. Das müssen wir tun. Doch wir halten schon jetzt wichtige und wertvolle Ergebnisse in den Händen.

Perfektion werden wir nicht erreichen, doch wir werden die Fehlerzahl verringern. Zudem fungieren die VSA auch als Vorbeugung. Die Spieler wissen, dass sie sehr genau beobachtet werden. Die Aufgabe des Schiedsrichters bleibt allerdings die gleiche: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, den Spielverlauf zu erfassen und bei der Verhängung disziplinarischer Sanktionen die richtigen Entscheidungen zu treffen."