Montag 25 Januar 2016, 09:45

Globale Gesundheitsinitiative der FIFA in Asien auf dem Vormarsch

Die globale Gesundheitsinitiative der FIFA, "FIFA 11 für die Gesundheit", wird auf den bevölkerungsreichsten Kontinent der Erde ausgeweitet. Professor Jiri Dvorak, der Chefmediziner der FIFA, der sich in Begleitung des regionalen Projektkoordinators Jeysing Muthiah zu einem einwöchigen Besuch in Südostasien aufhielt, konnte sich vor Ort aus erster Hand von den ungemein positiven Ergebnissen des Programms in Myanmar überzeugen und die Grundlagen für den bevorstehenden Projektstart in Thailand und Vietnam legen.

Diese drei Länder, mit einer Gesamtbevölkerung von 210 Millionen Menschen, sind mit zahlreichen gesundheitlichen Herausforderungen konfrontiert. Darunter fällt unter anderem die Ausbreitung von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleibigkeit bei Kindern, sowie von Infektionskrankheiten wie Malaria und Denguefieber.

Myanmar Myanmar war 2012 das erste asiatische Land, in dem die Initiative "FIFA 11 für die Gesundheit" lanciert wurde. Seitdem wurde das Projekt nicht zuletzt dank der tatkräftigen Unterstützung des Fussballverbands von Myanmar (MFF) an 327 Schulen in den Regionen Yangon und Mandalay umgesetzt. Derzeit nehmen fast 10.000 Kinder mit großer Begeisterung aktiv an dem Programm teil.

Die FIFA-Delegation wurde im nationalen Fussballstadion sehr warmherzig empfangen. Dort demonstrierten über 600 Kinder unterschiedliche Lektionen aus dem Programm "FIFA 11 für die Gesundheit". Kinder und Lehrer berichteten über Ihre Erfahrungen und brachten Ihre Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, dass das Programm an ihren Schulen umgesetzt wurde.

Im Anschluss sprach Prof. Dvorak mit Vertretern der Regierung und des MFF über einen Strategieplan, mit dem in einem Zeitraum von vier Jahren eine Million Kinder erreicht werden könnten. Zaw Zaw, der Präsident des MFF, dazu: "Wir müssen rasch handeln, um die nächste Generation zu formen und auf eine gesündere Lebensweise vorzubereiten."

Thailand Die Umsetzung von "FIFA 11 für die Gesundheit" in Thailand wurde von Dr. Paisal Chantarapitak eingeleitet, Direktor des FIFA Medical Centers of Excellence in Bangkok und Mitglied des medizinischen Komitees der asiatischen Fussballkonföderation AFC. In Bangkok gab es fruchtbare Diskussionen mit den Ministern für  Gesundheitswesen, Bildung, Tourismus und Sport. Nach dem positiven Feedback seitens der Behörden wurde nun eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die das Ziel verfolgt, bis Mai 2016 ein Pilotprojekt zu lancieren.

Der Start des Programms kommt genau zur richtigen Zeit. Mit Blick auf die Tatsache, dass viele Schulkinder den Großteil des Tages sitzend verbringen, hat das Bildungsministerium nämlich gerade die Initiative "Teach less, learn more" (Weniger unterrichten, mehr lernen) ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, Schulstunden zugunsten von sportlicher Aktivität zu reduzieren. Das Programm "FIFA 11 für die Gesundheit" ist in diesem Zusammenhang die perfekte Lösung. Die Initiative verknüpft die Beliebtheit des Fussballs mit der Möglichkeit, Gesundheitsbotschaften zu verbreiten, die enorm wichtig für die Entwicklung zukünftiger Generationen sind.

Vietnam In Vietnam traf Prof. Dvorak mit Vertretern des vietnamesischen Fussballverbands (VFF) sowie der Ministerien für Gesundheit, Bildung und Sport zusammen. Auch hier war das erste Feedback sehr positiv und man kam überein, dass die FIFA und der VFF einen konkreten Projektvorschlag ausarbeiten sollten, der auf einen Projektstart im September 2016 abzielt.

Am Ende seines Besuches in Südostasien erklärte Prof. Dvorak: "In den drei besuchten Ländern könnten bei einer konstanten Umsetzung des Programms beim Fussballspielen innerhalb eines Zeitraums von drei bis fünf Jahren drei Millionen Kinder aufgeklärt werden. Die Kinder könnten durch eine gesündere Lebensweise für die Zukunft profitieren und damit in den jeweiligen Ländern zu einer besseren Volksgesundheit beitragen."

Die Initiative "FIFA 11 für die Gesundheit" nutzt die Kraft des Fussballs und wissenschaftliche Forschungsergebnisse, um Mädchen und Jungen zu einer gesünderen Lebensweise zu animieren. Über das Programm sollen die Kinder im Hinblick auf wichtige Gesundheitsthemen wie HIV, TB, Malaria, Diabetes, Fettsucht und Bluthochdruck sensibilisiert und ihr Verhalten verbessert werden. Die Initiative wurde seit ihrer Einführung im Vorfeld der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ bereits in über 20 Ländern der Welt erfolgreich umgesetzt.