Samstag 19 Februar 2022, 16:00

FIFA-Generalsekretärin bei Arbeitssitzungen zu sozialer Entwicklung in Kinshasa

  • Spielerinnen und Spieler aus Schulteams treffen sich vor dem Turnier zum Austausch

  • Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen etwas über Geschlechtergerechtigkeit und gesunde Beziehungen

  • Fatma Samoura: "Wir wissen schon jetzt, dass diese Pilotphase fantastisch wird"

Ein soziales Entwicklungsprogramm, das alle teilnehmenden Mannschaften einbezieht, bildete den Auftakt des Rahmenprogramms beim African School Championship Cup. FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura brachte bei einem Besuch einer Arbeitssitzung ihre Unterstützung zum Ausdruck.

In Zusammenarbeit mit streetfootballworld, TackleAfrica und der UN-Agentur UNWomen wurden Teambuilding-Sitzungen für Spielerinnen und Spieler aus den sechs teilnehmenden Mitgliedsverbänden organisiert, um gemeinsam Spaß zu haben, Vertrauen zu schaffen und den Stellenwert der Chancengleichheit zu untermauern.

"Die Idee ist, Sport als Motor für Frieden und sozialen Zusammenhalt zu nutzen, und das war unser Antrieb, als wir versuchten, sechs Teams zusammenzustellen, von denen jedes eine der sechs Zonen der afrikanischen Fussballkonföderation vertritt", sagte FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura. "Im Kern geht es darum, dass diese Jugendlichen durch diese Schulung zu Vorbildern für ihre Gemeinschaft und für ihr Land werden, und damit zu echten Entwicklungshelfern."

"Wir möchten den Jugendlichen die Möglichkeit geben, den Sport zu nutzen, um die Grundwerte zu verinnerlichen, die der Fussball im Allgemeinen vermittelt. Dazu gehören der Kampf gegen Diskriminierung und soziale Vorurteile sowie das Eintreten für ein positives Männlichkeitsbild. Das Turnier wurde in weniger als einem Jahr auf die Beine gestellt, und wenn man sieht, wie aufgeregt die Jugendlichen aus Marokko, Senegal, Benin, Südafrika und Äthiopien waren, als sie sich mit ihren kongolesischen Freunden trafen und all diese lächelnden Gesichter sahen, wissen wir bereits, wie fantastisch diese Pilotphase wird."

Die Bildungsveranstaltungen wurden mit den Mädchen- und Jungenteams gemeinsam durchgeführt, wobei den Teilnehmern wichtige Botschaften über Integration und Zugänglichkeit vermittelt wurden.

"Es gibt weit verbreitete Diskriminierung gegen Frauen und auch gegen Minderheiten", führte Samoura weiter aus. "Wir versuchen an diesen zwei Tagen, den Kindern Lebenskompetenzen zu vermitteln. Wir wollen ihnen in erster Linie die Möglichkeit geben, sich selbst als Frau und als Mensch zu akzeptieren, aber wir wollen auch den Jungen zeigen, dass sie sich Gleichberechtigung, Toleranz gegenüber Frauen und Akzeptanz der Vielfalt zu eigen machen müssen."

"Wir halten die Gleichstellung der Geschlechter oft für selbstverständlich, aber in Wirklichkeit neigen die kulturellen und sozialen Werte in Afrika dazu, Jungen und Mädchen gesellschaftlich aufzuteilen: Hausarbeit ist etwas für Mädchen - und Sport etwas für Jungen. Wir versuchen also, diese Vorurteile zu korrigieren, indem wir Mädchen erlauben, Sport zu treiben."

Die FIFA-Generalsekretärin nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Gastgebern für die Organisation des Turniers und seine vielen Entwicklungsbereiche zu bedanken, sowie bei den Partnern der Vereinten Nationen, die mit ihrer aktiven Unterstützung dazu beigetragen haben, dass der African Schools Champions Cup zustande kam.

"Es ist auch eine Gelegenheit für uns, Präsident Félix Tshisekedi für die Anstrengungen zu danken, die er unternommen hat, und für die Ressourcen, die er über das Sportministerium zur Verfügung gestellt hat, sowie für das ausgeprägte und massive Engagement des Ministers [für Sport und Freizeit] Serge Tshembo Nkonde, ohne den wir dieses Turnier niemals in so kurzer Zeit hätten organisieren können."