Falcón: "Aller guten Dinge sind drei"

"Beharrlichkeit führt zum Ziel!". Spaniens U-20-Auswahl war sich sehr wohl darüber im Klaren, dass die Partie in Gruppe B der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Papua-Neuguinea 2016 gegen Japan kein leichte Aufgabe sein würde. Dies umso mehr, da es bereits mehrere Spielerinnen bei der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft 2014 mit den Asiatinnen zu bekommen hatten.

In Costa Rica hatten sich die Japanerinnen in der Gruppenphase mit 2:0 gegen die Europäerinnen durchgesetzt, bevor sie im Finale wieder auf Spanien trafen und erneut als Siegerinnen vom Platz gingen. Zwei Jahre später sahen sich etliche Akteurinnen von damals im Bava Park von Port Moresby wieder.

Während die japanische U-20-Auswahl mit Nana Ichise, Hina Sugita, Yui Hasegawa und Meika Nishida vier Spielerinnen in ihren Reihen hat, die vor zwei Jahren den WM-Titel in der U-17-Kategorie holten, sind es im spanischen Team mit Beatriz Beltran, Aitana Bonmati, Nahikari García, Andrea Falcón, Patricia Guijarro und der Spielerführerin Sandra Hernández gleich sechs Akteurinnen, die in Costa Rica 2014 im Finale standen.

Und natürlich hatten die Japanerinnen auch dieses Mal auf einen Sieg gehofft. Doch da hatten sie die Rechnung ohne die Ibererinnen gemacht. Am Ende behielten Spaniens Juniorinnen mit 1:0 die Oberhand und gewannen somit auch ihr zweites Gruppenspiel in Papua-Neuguinea. Zudem überwanden sie damit ihren Komplex gegen den bisherigen Angstgegner Japan.

"Aller guten Dinge sind drei", freute sich Andrea Falcón, die als beste Spielerin der Partie mit der Live-Your-Goals-Trophäe geehrt wurde, im Gespräch mit FIFA.com. "Das war ein Erfolg unserer Mannschaft. Uns war klar, dass wir bis zum Schluss kämpfen mussten. Wir haben alle Hürden gemeistert und es endlich geschafft, die Japanerinnen zu dominieren.mWir sind als geschlossenes Team aufgetreten. An unserem Sieg haben alle Spielerinnen ihren Anteil, darunter auch die diejenigen, die schon in Costa Rica oder bei den Qualifikationsspielen dabei waren. Es war eine Kollektivleistung, und wir haben das Spiel als Mannschaft gewonnen."

Leidenschaft und MotivationDiese Worte von Falcón sind keine Übertreibung. Schließlich wurden sie und ihre Mitspielerinnen selbst von der japanischen Mittelfeldspielerin Yui Hasegawa gelobt. Denn nach deren Auffassung haben die Spanierinnen vor allem dank ihrer Motivation gewonnen.

"Die spanische Auswahl hat an Leidenschaft und Motivation hinzugewonnen. Überdies haben sich ihre Spielerinnen auch individuell verbessert", so die Einschätzung von Hasegawa.

Diese Fortschritte wurden vor allem in den Aktionen der Spanierinnen gegen die japanische Offensive, die in der Auftaktpartie sechs Treffer erzielte, deutlich. Darüber sprach mit uns Patricia Guijarro, die sich nach Meinung von Hasegawa seit 2014 enorm verbessert hat.

Am Mikrofon von FIFA.com äußerte sich die spanischenMittelfeldakteurin dazu so: "Wir haben mehrmals gegen die Japanerinnen gespielt. Wir kannten sie also schon recht gut. Heute ist es uns gelungen, ihre Angriffe zu stoppen und die Bälle über die Flügel zu spielen. Dadurch konnten wir die Torgefährlichkeit unserer Gegenspielerinnen verringern."

Guijarro verriet uns auch den Schlüssel für den Erfolg ihres Teams. "Wir waren heute extrem motiviert. Vor zwei Jahren in Costa Rica haben wir gegen Japan verloren. Wir hatten es satt, gegen die Japanerinnen zu verlieren. Deshalb mussten wir diesem Fluch unbedingt ein Ende setzen."

"Selbst die Spielerinnen, die es bislang noch nicht mit Japan zu tun bekommen hatten, waren bis in die Haarspitzen motiviert. Wir alle haben uns für die Mannschaft aufgeopfert, damit wir heute endlich gegen Japan gewinnen", so Guijarro abschließend.