Mittwoch 15 Dezember 2021, 18:00

Ein unvergesslicher Abend für Tunesiens Drager

  • Mohamed Drager bestritt Tunesiens letzte drei Spiele

  • Der Verteidiger verhalf seinem Team zum Sieg gegen Ägypten

  • Ein unvergesslicher Abend für den Spieler von Nottingham Forest

"Ich habe regelrecht gezittert, als die tunesische Nationalhymne gespielt wurde, und die Motivation, die sie auslöste, hielt bis zum Schlusspfiff an", sagte Mohamed Drager in einem Exklusivinterview mit FIFA.com nach Tunesiens 1:0-Sieg gegen Ägypten im gestrigen Halbfinale beim FIFA Arabien-Pokal 2021™ im Stadion 974.

Mit seinem breiten Lächeln im Gesicht zeigte sich Drager nach dem Spiel, das durch ein Eigentor in letzter Sekunde entschieden wurde, überglücklich. Der 25-jährige Verteidiger findet, dass der Sieg absolut verdient war, nachdem sich Tunesien im Turnierverlauf deutlich gesteigert hat.

Über die dramatischen letzten Momente sagte Drager: "Es war ein fantastisches Gefühl. Wegen solcher Emotionen lieben wir den Fussball. Wir haben in der letzten Minute nach einem Freistoß gewonnen. Das war einfach unglaublich."

"Wir waren fest entschlossen, zu gewinnen. Ehrlich gesagt war natürlich auch das Glück auf unserer Seite, denn die Dinge wären anders gelaufen, wenn die Ägypter die zwei oder drei Chancen, die sie hatten, genutzt hätten", fügte er hinzu.

Trotz dieses Eingeständnisses ist Drager der Meinung, dass die Adler von Karthago das Spiel dank ihrer verbesserten Leistung dominierten, was er als positives Zeichen wertet.

"Wir haben uns hier von Spiel zu Spiel gesteigert und unsere Leistungen verbessert. Das hat sich heute ausgezahlt. Wir haben das Spiel kontrolliert, was immer ein Zeichen für eine gute Arbeit ist. Wir haben den Ägyptern nicht viele Räume gelassen, und sie kamen nur durch unsere Fehler zu Chancen", sagte er. "Das Spiel wäre nicht so spannend gewesen, wenn wir nicht auf beiden Seiten Fehler gemacht hätten."

Starkes Comeback

Da er aufgrund seiner Verpflichtungen bei Nottingham Forest noch nicht vor Turnierbeginn zur Mannschaft stoßen konnte, verpasste Drager die ersten beiden Spiele Tunesiens gegen Mauretanien und Syrien. Er kam erst am Sonntag, 5. Dezember, in Doha an, einen Tag vor dem letzten Spiel in Gruppe B gegen die Vereinigten Arabischen Emirate.

Seitdem er dabei ist, hat Tunesien drei Siege in Folge eingefahren, wobei der Rechtsverteidiger jede Minute spielte. Er will jedoch nichts davon wissen, dass er allein der Auslöser für diese Siege war.

"Ich kann nicht sagen, dass ich das Glück mitgebracht habe", betonte er. "Ich bin hierher gekommen, um der Mannschaft zu helfen, und es läuft seitdem einfach besser für uns. Unsere Mannschaft hat im ersten Gruppenspiel eine großartige Leistung gezeigt, aber dann wurde viel über unsere Niederlage gegen Syrien im zweiten Spiel gesprochen. Doch seit dem dritten Spiel sind wir wieder in der Spur."

Nach dem Einzug ins Finale richteten Drager und seine Mannschaftskameraden ihre Aufmerksamkeit auf das andere Halbfinale und verfolgten den dramatischen Sieg Algeriens, ihres Gegners im Endspiel des Turniers am Samstag im Al Bayt-Stadion.

"Im Finale stehen die Chancen 50:50, denn Algerien hat ein großartiges Turnier gespielt, doch auch wir sind eine sehr gute Mannschaft", so der Verteidiger.

Drager, der nach dem Spiel am Mittwoch enormes Selbstvertrauen getankt hat, hofft auf ein ähnlich spannendes Spiel, wenn Tunesien am Samstag im Al Bayt-Stadion gegen Algerien antritt.