Ein Spieltag im Zeichen der spanischsprachigen Länder

TAGESRÜCKBLICK - Nach Siegen Spaniens, Argentiniens und Costa Ricas stand der dritte Spieltag der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Kolumbien 2016 ganz im Zeichen der spanischsprachigen Teams.

Der zweifache Weltmeister Spanien sandte mit dem deutlichen Sieg gegen das schwer zu bespielende Team Irans in Gruppe F eine klare Botschaft an die anderen Titelaspiranten. In derselben Gruppe gelang Aserbaidschan ein ebenso überzeugender Sieg gegen Marokko, einem nicht ganz so starken Gegner, was dem erfolgreichen Auftakt der Aserbaidschaner in diesem Wettbewerb jedoch keinen Abbruch tut.

In Gruppe E ging es enger zu. Dort setzte sich Argentinien knapp gegen Kasachstan durch, wobei sich dieses Ergebnis für beide Teams als entscheidend erweisen könnte. Im zweiten Spiel dieser Gruppe wurde Costa Rica seiner Favoritenrolle mit einem Erfolg gegen die Salomon-Inseln gerecht.

Die Ergebnisse Gruppe E Salomon-Inseln – Costa Rica 2:4 Argentinien – Kasachstan 1:0

Gruppe F Marokko – Aserbaidschan 0:5 Iran – Spanien 1:5

Die besonderen Momente*Weggefegt* Der in Aserbaidschan eingebürgerte Brasilianer Vassoura feierte ein Traumdebüt bei der WM. Er erzielte drei der fünf Tore, die Aserbaidschan den ersten Sieg in der Wettbewerbsgeschichte brachten. Der 31-jährige Libero machte seinem Namen alle Ehre. "Vassoura" ist nämlich das portugiesische Wort für "Besen". Er fegte die marokkanische Abwehr einfach weg.

Gelungener Wechsel Miltinho, ausgebuffter Stratege und Trainer der Salomon-Inseln, wechselt seinen Torhüter jedes Mal aus, wenn der Gegner einen direkten Freistoß von der zweiten Strafstoßmarke zugesprochen bekommt. Diese Taktik sollte gegen Costa Rica aufgehen, das bei keinem seiner zwei Versuche erfolgreich war. Beim ersten Mal sah Paul Huia zu, wie der Ball nach einem Schuss von Paniagua über die Latte ging, beim zweiten konnte er den Schuss von Edgar Cubillo mit dem rechten Fuß abwehren.

Torhüter auf den Tribünen Während der Partie zwischen Spanien und Iran sicherten sich ein spanischer Fan und ein Polizist den Beifall des Publikums, als sie den Ball nach zwei Querschlägern vom Spielfeld meisterhaft abwehrten. Der Fan der Roja reagierte mit einem Tänzchen auf den Beifall und schwenkte die Fahne seines Landes. Der für die Sicherheit zuständige Beamte bewahrte hingegen Haltung und dankte nur mit einem Lächeln.

Erfolgreich im dritten Versuch Nachdem die Spanier in den Auftaktspielen der Weltmeisterschaften 2008 in Brasilien und 2012 in Thailand gegen Iran über ein Unentschieden nicht hinausgekommen waren (2:2 und 3:3), konnten sie sich im dritten Versuch bei einem WM-Auftakt endlich durchsetzen. Die Roja hat seit der WM 1992 in den Hongkong nicht mehr gegen das Team Melli verloren. Damals unterlag man mit 2:4.

Die Zahl des Tages 100 % – Das ist die Erfolgsbilanz der Argentinier in Auftaktspielen der Futsal-WM. Gegen Kasachstan gelang der achte Auftaktsieg bei ebenso vielen Turnierteilnahmen.

Die Zitate "Es gab einen deutliches Gefälle zwischen den Teams, das ist klar. Für einen Trainer ist es eine Herausforderung, Lösungen zu finden, wenn man so viele Chancen vergibt. Aber trotz des Ergebnisses bin ich nicht enttäuscht von meinen Spielern." Hicham Dguig (Trainer, Marokko)

"Für uns war nicht nur die Begegnung mit Costa Rica eine große Herausforderung, sondern auch das Niveau, auf dem hier gespielt wird. Wir wissen, dass wir Fehler gemacht haben, aber wir hatten unsere Chancen und ich glaube, dass auch ein anderes Ergebnis möglich gewesen wäre. Dennoch bin ich stolz auf meine Spieler." Juliano Schmeling (Trainer, Salomon-Inseln)

"Die Iraner haben gezeigt, wie gut sie sind. Mit diesem Niveau können sie sich Titelchancen ausrechnen. Sie haben uns gezwungen, die Taktik zu ändern. Dank dieses Wechsels und unserer Qualität ist es uns am Ende gelungen, uns durchzusetzen." Venancio López (Trainer, Spanien)

"Wir sind zumindest teilweise zufrieden, denn dies ist schließlich erst der Auftakt der WM und wir haben mit Schwierigkeiten gerechnet. Die Mannschaft hat nicht so gespielt, wie ich es gern gesehen hätte. Aber es war sehr wichtig, den Kasten sauber zu halten, um diesen Sieg zu erringen." Diego Giustozzi (Trainer, Argentinien)

So geht es weiter*Dienstag, 13.09.2016

  • Gruppe A Panama – Portugal (18:00 Uhr) Kolumbien - Usbekistan (20:00 Uhr)

    Gruppe B Ägypten – Russland (18:00 Uhr) Thailand – Kuba (20:00 Uhr)

    (Alle Angaben in Ortszeit)