Montag 24 Juni 2019, 06:30

Drei Gründe für einen möglichen Durchbruch der forschen Japanerinnen

  • Wie viel Potenzial hat das japanische Team?

  • Wie hat es sich in der Gruppenphase entwickelt

  • Die Hoffnungen von Trainerin Takakura vor der K.-o.-Runde

Von Ai Yoshiizumi, Teamreporterin Japan

Japan hat bei der aktuellen FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ das jüngste Team, und die meisten Spielerinnen sind zum ersten Mal auf der Weltbühne vertreten. Während der drei Gruppenspiele gingen die forschen Nadeshiko Probleme direkt an und lösten sie gemeinsam im Team.

"Das Team hat viele verborgene Stärken. Die Spielerinnen haben ein enormes Potenzial und können noch viele Fortschritte machen, wenn sie die Möglichkeit bekommen", so Trainerin Asako Takakura begeistert. Vielleicht bietet sich eine solche Möglichkeit ja im nächsten Spiel.

Nachfolgend drei Gründe dafür, dass dieses junge Team kurz vor einem Durchbruch steht.

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Tiefe in der Angriffsabteilung

Vor Turnierbeginn hatte Japan bereits mit dem Ausfall einiger Spielerinnen zu kämpfen, deren Verletzungen sich länger hinzogen als erwartet. Dann kamen kurz vor dem Turnier und nach dem Argentinien-Spiel weitere Verletzungen hinzu. Dennoch ließen die Nadeshiko sich nicht beirren und kämpften entschlossen weiter. Spielerinnen aus der dritten und vierten Reihe bekamen ihre Chance zu glänzen, und neue Angriffsoptionen wurden entdeckt. Jetzt sind endlich alle Akteurinnen wieder einsatzbereit, und das Team ist im letzten Drittel ausgesprochen gefährlich und variabel. "Ich bin froh, dass wir kein Team zusammengestellt haben, das von einer Spielerin abhängig ist", meint Takakura.

Fähigkeit, Druck abzufedern

Im ersten Spiel gegen Argentinien wollte Japan unbedingt drei Punkte holen. Doch die Argentinierinnen konnten mit einer soliden Abwehr aufwarten und gaben nicht auf. So mussten die Nadeshiko sich am Ende mit einem torlosen Remis begnügen. In den japanischen Medien begann bereits die Schwarzmalerei bezüglich des Einzugs in die nächste Runde, doch für das Team war dieses Unentschieden ein Ansporn. In der nächsten Partie gegen Schottland wollten die Japanerinnen unbedingt beweisen, dass sie schwer zu schlagen sind. Die Begeisterung, mit der die Spielerinnen auf dem Platz und auf der Bank jedes Tor feierten, machte deutlich, unter welchem Druck sie gestanden hatten.

Lernen von Englands Intensität

Nach dem Schottland-Spiel gingen die Japanerinnen gut gelaunt und optimistisch in die Partie gegen England. Die Nadeshiko spielten auf Sieg, doch die Engländerinnen waren vor dem Tor überlegen und setzten sich mit 2:0 durch. Allerdings war diese Erfahrung sehr lehrreich für die Asiatinnen.

"Wir sind gegen physisch stärkere und schnellere Spielerinnen angetreten als normalerweise", erklärte Jun Endo, die jüngste Spielerin im Kader. Vielleicht war dieser furios agierende, kampfstarke Gegner genau das, was das Team vor dem Start der K.-o.-Runde brauchte.

Vor der Partie gegen die Niederlande ist die Stimmung im Team noch immer ausgesprochen optimistisch. "Ich möchte, dass die Spielerinnen in diesem Turnier ab jetzt ihr Können zeigen. Ich möchte, dass jeder die verborgene Stärke des Teams sieht. Ich möchte wirklich nicht, dass das Turnier für uns mit diesem oder dem nächsten Spiel beendet ist. Ich will, dass wir uns in diesem Turnier festbeißen", meint Asako Takakura, Trainerin dieses forschen Teams aus Japan.

Tickets

Fans, die die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ vor Ort in Frankreich erleben möchten, können für die verbleibenden Spiele die noch erhältlichen Tickets online unter de.fifa.com/tickets erwerben, ebenso wie bei den Ticket-Verkaufsstellen direkt an den Stadien.