Mittwoch 30 Oktober 2019, 07:07

Doppelpacker Wakatsuki ist noch nicht satt

  • Japan in Gruppe D mit Senegal vorn

  • Doppelpacker Wakatsuki im Interview

  • "USA haben mehr Druck als wir"

Es war eines der spannendsten Duelle der ersten Runde bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft Brasilien 2019: Japan - Niederlande. Beide Teams hatten zuvor ihre Kontinentalmeisterschaften in Asien bzw. Europa gewonnen und zählen auch am Zuckerhut zum engeren Favoritenkreis.

Am Ende stand überraschend ein klarer 3:0-Erfolg der Blue Samurai zu Buche. Mit schnellen Kombinationen und erstklassiger Technik überspielten sie immer wieder die Oranje-Defensive. Überragender Mann: Yamato Wakatsuki. Japans Nummer 9 erzielte nicht nur einen Doppelpack, sondern zwang Devyne Rensch mit einer scharfen Flanke auch zu einem Handspiel im eigenen Strafraum, der zum Strafstoß und zum 3:0-Endstand führte.

"Wir wussten, dass die Niederlande der schwerste Gegner in unserer Gruppe ist. Daher ist es umso wichtiger, dass wir gewonnen haben", so der Angreifer gegenüber FIFA.com.

Beide Treffer erzielte er mit rechts, nachdem er mit einem Pass steil in die Spitze geschickt worden war, ein kurzes Dribbling und ein flacher Abschluss ins lange Eck. "Der rechte ist mein starker Fuß, aber ich trainiere fleißig, damit ich auch mal ein Tor mit links schießen kann."

Vielleicht schon gegen die USA am Mittwoch? Zweimal trafen die beiden Teams bei dieser Turnierserie bislang aufeinander, beide Male siegten die Asiaten (3:1 Tore). "Die USA haben das erste Spiel verloren, daher stehen sie mehr unter Druck als wir."

Matchwinner? Held des Spiels? Nein, nein, davon will die sympathische Nummer 9 Japans nichts wissen und erklärt lachend: "Aber es könnte schlechter laufen."

Das könnte es tatsächlich, denn für Wakatsuki hat sich in den letzten Monaten einiges geändert. Erst im Juni wechselte der 17-Jährige von der Kiryu Daiichi High School zum japanischen Erstligisten Shonan Bellmare, wo er bereits zweimal zum Einsatz kam.

Er selbst träumt davon, irgendwann einmal in der Premier League zu spielen und sich mit den Besten dieser Welt zu messen. Doch bis dahin ist es zweifelsohne noch ein weiter Weg. "Lionel Messi und Kylian Mbappé sind meine Vorbilder. Ersterer wegen seiner großartigen Technik und seinen Dribblings und Mbappé wegen seiner Schnelligkeit."

Eines hat er seinen Idolen jedenfalls bereits voraus: Sowohl der amtierende FIFA-Weltfussballer aus Argentinien als auch der französische Weltmeister haben nie an einer FIFA U-17-Weltmeisterschaft teilgenommen, geschweige denn einen Treffer erzielt.

Der Anfang ist also gemacht, der Rest wird sich zeigen!