Dienstag 27 Oktober 2020, 22:07

Die ersten EM-Teilnehmer stehen fest

  • Niederlande, Deutschland, Dänemark, Norwegen & Schweden für EM qualifiziert

  • Wegweisende Siege für Russland, Finnland und die Schweiz

  • Die nächsten Spiele in der Qualifikation werden vom 26.11.- 01.12. ausgetragen

Die Niederlande, Deutschland, Dänemark, Norwegen und Schweden haben sich neben Gastgeber England als erste Teams für die UEFA Women’s EURO 2022 qualifiziert. Zehn Plätze sind noch zu vergeben.

Situation in den Gruppen

Die Niederlande können die Mission Titelverteidigung einläuten. Dank eines deutlichen 7:0-Erfolges gegen Estland darf der Vize-Weltmeister einen Startplatz für England 2022 sein Eigen nennen. Ein 6:0 gegen Kosovo rundete diesen erfolgreichen Spieltag ab. Auch Russland hat Grund zu jubeln. Nach zwei wichtigen Siegen gegen Slowenien (1:0) und die Türkei (4:2) ist den Russinnen Platz zwei in Gruppe A nicht mehr zu nehmen.

In Gruppe B behielt Dänemark im Kampf um das EM-Ticket die Oberhand. Im entscheidenden Match gegen Italien setzten sich die Däninnen in Empoli mit 3:1 durch und haben damit ihren Startplatz sicher. Ein Doppelpack von Nadia Nadim und ein Tor von Nicoline Sørensen besiegelten die Niederlage der Italienerinnen, die auf heimischem Boden zuvor fünf Jahren ungeschlagen geblieben waren.

Mit Norwegen kann ein weiteres Team mit den Planungen für das Turnier im Sommer 2022 beginnen. Dem zweimaligen Europameister reichte in Gruppe C ein knappes 1:0 gegen Wales, um die Qualifikation unter Dach und Fach zu bringen. Für das Tor des Tages sorgte Frida Maanum. Durch die Niederlage von Wales und den gleichzeitigen 1:0-Sieg gegen Belarus, rückt Nordirland wieder näher an Platz zwei heran.

150

Nach einem 3:0 gegen Moldawien grüßt Polen in Staffel D von der Spitze - mit einem Punkt mehr auf dem Konto als Spanien, dass einen wichtigen 4:0-Sieg gegen die Tschechische Republik feierte. Polen hat allerdings, genauso wie die Tschechinnen, zwei Partien mehr absolviert als La Furia Roja. Noch ist die Entscheidung in dieser Staffel nicht gefallen, doch die besten Voraussetzungen dürfte die Elf von Jorge Vilda haben, die Polen am 1. Dezember im heimischen Madrid empfangen wird. Die Tschechische Republik ist nach einem 3:0 gegen Aserbaidschan ebenfalls noch nicht aus dem Rennen und hat Platz zwei sicher, wenn am 1. Dezember gegen Moldawien drei Punkte geholt werden und Polen in Spanien nicht gewinnt.

Spannend bleibt es auch in Gruppe E. Finnland knöpfte denen bis dato ungeschlagenen Schottinnen (1:0) die ersten Punkte ab und festigte die Spitzenposition. Eine Partie mit besonderer Bedeutung. Finnlands jetzige Nationaltrainerin Anna Signeul stand zwischen 2005 und 2017 an der Seitenlinie Schottlands. Den zweiten Platz eroberte Portugal nach einem 1:0 gegen Zypern.

Während in Staffel E noch alles offen ist, ist in Gruppe F die erste Entscheidung gefallen. Schweden sicherte sich nach dem 2:0 gegen Island der Platz an Sonne und die damit verbundene direkte Qualifikation. Sofia Jakobsson und Olivia Schough ließen ihre Mannschaft, die bisher noch keine Auflage verpasst hat, jubeln.

"Ich bin überzeugt, dass wir an einem guten Tag auch etwas holen können. Und wir werden alles geben, damit es ein guter Tag wird", hatte Österreichs Nationaltrainerin Irene Fuhrmann vor der Partie gegen Frankreich im Interview mit FIFA.com gesagt. Fuhrmann sollte rechte behalten. Österreich konnte in Staffel G gegen den Favoriten aus Frankreich ein torlosen Remis erringen. Damit bleibt das ÖFB-Team punktgleich Gruppenzweiter hinter den Französinnen. Am 27. November stehen sich beide Mannschaften erneut gegenüber. Beiden kann einer der ersten beiden Plätze nicht mehr abspenstig gemacht werden.

Die Schweiz befindet sich ebenfalls auf direktem EM-Kurs. Dank eines 2:0-Sieges gegen Rumänien verteidigte das Team von Nils Nielsen die Tabellenführung in der Gruppe H. Mit 19 Punkten aus sieben Spielen befindet sich die Nati in der abschließenden Partie am 1. Dezember auswärts gegen Verfolger Belgien in der Pole-Position. Der Schweiz reicht ein Punkt, um sich den Gruppensieg zu sichern. Den haben allerdings auch die Red Flames im Visier, die sich deutlich mit 9:0 gegen Litauen durchsetzen.

"Des einen Leid ist des anderen Freud" heißt es in einem Sprichwort, das das Geschehen in Staffel I perfekt zusammenfasst. Während die Republik Irland einen großen Dämpfer hinnehmen musste, hatte Deutschland allen Grund zur Freude - und das ohne selbst auf dem Platz gestanden zu haben. Die 0:1-Niederlage der Irinnen in der Ukraine bescherte der DFB-Auswahl die vorzeitige Qualifikation für das Kräftemessen in England. "Wir freuen uns sehr über die vorzeitige EM-Qualifikation. Es bleibt dennoch unser Ziel, auch noch die letzten beiden Spiele in diesem Wettbewerb gegen Griechenland und Irland zu gewinnen. Wir wollen die EM-Qualifikation ohne Punktverlust zu Ende führen", so Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.