TAGESVORSCHAU – Die Gruppenphase der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Papua-Neuguinea 2016 ist beendet, von 16 Teams ist die Hälfte bereits ausgeschieden. Nun nehmen acht Mannschaften den Titel ins Visier, darunter Titelverteidiger Deutschland sowie die Ex-Weltmeister USA, Japan und Korea DVR. Letzteres Duo will zum Auftakt der Viertelfinalspiele den Einzug in die nächste Runde perfekt machen und geht dabei jeweils als Favorit ins Rennen.

Die Spiele Korea DVR – Spanien, National Football Stadium, Port Moresby, 24. November, 16:00 Uhr (Ortszeit)

Die Nordkoreanerinnen haben sich in Papua-Neuguinea bislang von ihrer besten Seite präsentiert und neben der DFB-Auswahl als einziges Team die Gruppenphase mit drei Siegen abgeschlossen. Trainer Hwang Yongbong warnt dennoch vor den Europäerinnen, die er als eines der besten Teams der Welt bezeichnete.

Vize-Europameister Spanien ist zweifelsohne eine der großen Überraschungen des bisherigen Turniers. In einer schweren Gruppe mit Japan und Nigeria waren den Ibererinnen höchstens Außenseiterchancen eingeräumt worden. Nun steht Rojita bei ihrer zweiten Teilnahme erstmals in der Runde der letzten Acht. Vor allem nach dem spanischen Erfolg gegen Titelfavorit Japan (1:0) sollte Nordkorea gewarnt sein.

Japan – Brasilien, National Football Stadium, Port Moresby, 24. November, 19:30 Uhr (Ortszeit)

Auf A-Ebene gehören beide Teams zu den stärksten Nationen weltweit, allen voran Marta oder Homare Sawa prägten den Frauenfussball über Jahre. Seit der FIFA Frauen-WM 1991 warten die Südamerikanerinnen allerdings auf einen Sieg gegen Japan, ob beim Olympischen Fussballturnier 2012 (2:0), in Freundschaftsspielen oder auf U-17-Ebene. Immer gingen die Asiatinnen als Sieger vom Feld. Auf U-20-Ebene stellt das Aufeinandertreffen allerdings eine absolute Premiere da.

Die Young Nadeshiko demonstrierte vor allem gegen Nigeria, Finalist von 2014, zum Auftakt eine beeindruckende Stärke (6:0), musste im Anschluss allerdings gegen Spanien eine 0:1-Niederlage hinnehmen, um gegen Kanada erneut einen Kantersieg einzufahren (5:0). A Canarinha hingegen rutschten nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Schweden ins Viertelfinale. Am Ende der Gruppenphase standen ein Sieg (9:0 gegen Papua-Neuguinea), ein Remis (1:1 gegen Schweden) sowie eine Niederlage (2:4 gegen Korea DVR) zu Buche.

Die Spielerin im Fokus Natürlich ist der WM-Titel das Ziel Nummer eins der verbliebenen Teams, doch genauso spannend ist der Kampf um die individuellen Auszeichnungen wie den adidas Goldenen Ball für die beste Spielerin sowie den Goldenen Schuh für die beste Torschützin des Turniers. Beste Chancen auf die Torjägerkrone hat bislang Japans Mami Ueno, die zwar gleichauf mit Kim So Hyang (Korea DVR) und Gabi Nunes (Brasilien) liegt, doch für ihre vier Treffer weniger Spielminuten benötigte sowie mehr Vorlagen (2) auf dem Konto hat als die Konkurrenz. Vor dem Trio, das noch im Turnier verblieben ist, thront noch Schwedens Stina Blackstenius (5 Treffer).

Die Statistik 1 –lediglich eines seiner bislang 29 Spiele in dieser Turnierserie beendete Korea DVR mit einem Unentschieden (20 Siege, acht Niederlagen). Dieses Remis allerdings geschah vor zwei Jahren in Kanada gegen die USA im Viertelfinale. Am Ende siegte der Titelträger von 2006 mit 3:1 nach Elfmeterschießen. Eine Runde später allerdings war nach einer bitteren 2:6-Pleite gegen Nigeria die WM jäh beendet.

Das Zitat"Wir müssen unserer Spielidee, die wir bislang im Turnier hatten, weiter treu bleiben. Unsere Stärke ist das Passspiel und dadurch lassen wir den Gegner laufen. Wir haben eine hohe technische Qualität im Kader. Das wird uns helfen, denn die Gegner werden immer stärker." María Quiñones (Torhüterin, Spanien)