Freitag 28 April 2017, 07:22

Alava – Kapitän in guten wie in schlechten Zeiten


  • Ecuador startet mit bitterer Niederlage gegen Senegal (0:9) in die Beach-Soccer-WM

  • *La Tri*** zum ersten Mal bei einer FIFA Beach-Soccer-WM vertreten**

  • Kapitän Mario Alava: "Nach vorn schauen"

Sie hatten lange auf diesen Augenblick hin gefiebert. Die Spieler der ecuadorianischen Auswahl hatten sich wohl unzählige Male vorgestellt, wie ihr erster Auftritt bei einer FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft aussehen würde. In ihren Köpfen gab es nur Tore, Jubel und einen Auftaktsieg.

Doch das sollte leider reines Wunschdenken bleiben, und die Realität sah am Ende ganz anders aus. Tatsächlich trat genau das Gegenteil ein. Senegal bescherte dem Team zum Auftakt des Turniers auf den Bahamas eine bittere Niederlage. Ecuador musste neun Gegentreffer hinnehmen und traf auf ein undurchlässiges Abwehrbollwerk, das nicht einen einzigen Treffer zuließ.

"Das Ergebnis des heutigen Nachmittags ist für uns sehr schwer zu verdauen", erklärt Kapitän Mario Alava im Exklusiv-Interview mit FIFA.com. "Jetzt werden wir das Ganze mit kühlem Kopf betrachten und schauen, was wir daraus ableiten können. In einer der Pausen haben wir bereits festgestellt, dass wir den Senegalesen ermöglicht haben, den Ball in aller Ruhe anzunehmen. Wir waren sehr schwach gegen einen sehr starken Gegner, der physisch in besserer Verfassung war als wir und sich daher auf dem Sand besser bewegen konnte."

Niederlage akzeptiert, Lektion gelernt** *Diese enorm bittere Niederlage hat jedoch auch positive Aspekte. Sie kam gleich im ersten Gruppenspiel und gibt La Tri* damit die Möglichkeit, einen Kurswechsel vorzunehmen und sich trotzdem noch einen Startplatz in der nächsten Runde zu sichern.

"Natürlich hatten wir ganz andere Erwartungen an unseren Einstand bei einer WM. Wir wollten die Partie gewinnen, aber leider ist es anders gekommen. Doch damit dürfen wir uns jetzt nicht länger aufhalten. Wir müssen das Beste aus dieser Partie machen, Lehren für die nächsten beiden Spiele daraus ziehen, sie gewinnen und weiterkommen. Das ist die einzige Möglichkeit."

Trainer José Palma hat ihm die Kapitänsbinde anvertraut, weil er weiß, dass Alava nicht nur auf dem Platz für seine Teamkameraden da ist, sondern auch bereit, in schwierigen Augenblicken wie diesem abseits des Spielfelds eine Führungsrolle zu übernehmen. Diese Verantwortung nimmt er ohne zu zögern an und ist entschlossen, das Team wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

"Ich werde mit den anderen sprechen und ihnen sagen, dass die erste Partie jetzt gelaufen ist. Das Ergebnis können wir nicht ändern und müssen jetzt nach vorn schauen. Noch bleiben uns zwei Spiele, gegen die Schweiz und die Bahamas. Das werden beides Endspiele sein. In der Kabine werde ich allen sagen, sie sollen das Geschehene abhaken, das Gute mitnehmen und sich vergegenwärtigen, was wir nicht gut gemacht haben. Dann werden wir sehen, wie wir es besser machen können. Und sie sollen nach vorn schauen", meint der 31-Jährige abschließend.