Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Dienstag 17 März 2020, 16:17

Stellungnahme des FIFA-Präsidenten

Insbesondere im Fussball ist es unerlässlich, dass wir auf globaler Ebene angemessene und faire Lösungen finden. Dies kann nur mit Zusammenhalt, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein gelingen, und wir müssen an all jene denken, die weltweit von unseren Entscheidungen betroffen sein könnten.

Diesbezüglich hat die FIFA Anfragen von der CONMEBOL und der UEFA erhalten, die Copa América 2020 und die UEFA EURO 2020 in den Juni/Juli 2021 zu verlegen. Dieses Zeitfenster war früher für den FIFA Konföderationen-Pokal und ist jetzt für die neue FIFA Klub-Weltmeisterschaft reserviert.

Um in dieser Angelegenheit Lösungen zu finden, die allen gerecht werden, zum Wohle des Fussballs sind und die Interessen aller Beteiligten und Wettbewerbsorganisatoren schützen – auf nationaler, kontinentaler oder globaler Ebene – habe ich für morgen eine Telefonkonferenz des Ratsausschusses anberaumt. Im Rahmen dieser Telefonkonferenz werde ich die folgenden nächsten Schritte vorschlagen:

  • Der Verlegung der CONMEBOL Copa América und der UEFA EURO 2020 in den Juni/Juli 2021 zuzustimmen

  • Die Entscheidung über einen neuen Termin für die FIFA Klub-Weltmeisterschaft (noch 2021, 2022 oder 2023) auf einen späteren Zeitpunkt zu vertagen, wenn mehr Klarheit über die Situation herrscht

  • Die Verlegung der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2021 mit dem chinesischen Fussballverband und der chinesischen Regierung zu erörtern, um ggf. negative Auswirkungen zu minimieren

  • Die Auswirkungen dieser Änderungen auf den Spielkalender mit Konföderationen, Mitgliedsverbänden und anderen Interessengruppen zu erörtern und am aktuellen Internationalen Spielkalender zu arbeiten, mit dem Ziel, angemessene Lösungen für jeden zu finden und vorzuschlagen, sobald die Umstände es zulassen – hoffentlich vor Ende April.

Bis dahin kann die FIFA dank ihrer soliden Finanzlage proaktive Solidaritätsmaßnahmen anbieten, insbesondere zur Bekämpfung der durch den Coronavirus entstandenen Krise. Konkret werde ich daher außerdem Folgendes vorschlagen:

  • Einen Beitrag von USD 10 Millionen aus FIFA-Mitteln in den COVID-19-Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fließen zu lassen

  • Die Möglichkeit der Einrichtung eines Hilfsfonds des Weltfussballs zu erörtern, um Mitglieder der Fussballgemeinschaft zu unterstützten, die von dieser Krise betroffen sind

  • Alle Akteure der Fussballwelt zu ermutigen, einen Beitrag zu diesen Initiativen zu leisten

Die FIFA wird sich darüber hinaus mit den Interessengruppen des Profifussballs beraten, um in Kürze ggf. erforderliche Änderungen des Reglements bezüglich Status und Transfer von Spielern oder temporärere Aussetzungen bekanntgeben zu können, um die Verträge von Spielern und Klubs abzusichern.

Es versteht sich von selbst, dass die FIFA in dieser schweren Zeit stets mit allen Mitgliedern der Fussballgemeinschaft in Kontakt bleiben wird. Wie ich gestern bereits erklärt habe, bieten schwierige Umstände den Menschen auch die Möglichkeit, zusammenzurücken und zu zeigen, was sie gemeinsam erreichen können, um am Ende gestärkt daraus hervorzugehen und besser vorbereitet in die Zukunft zu gehen. Genau darum geht es der FIFA.