Donnerstag 19 November 2020, 09:58

FIFA verbessert Schutz von Spielerinnen und Fussballtrainern

Die FIFA-Kommission der Interessengruppen des Fussballs hat zwei wegweisenden Reformen zum besseren Schutz von Spielerinnen und Fussballtrainern zugestimmt.

Die Reformen, die in enger Absprache mit den maßgebenden Interessengruppen erarbeitet wurden, umfassen neue globale Mindeststandards für Spielerinnen, insbesondere hinsichtlich Mutterschaft.

"Nach dem jüngsten enormen Wachstum und dem einzigartigen Erfolg der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft im letzten Jahr in Frankreich beginnt für den Frauenfussball die nächste Entwicklungsphase", betonte FIFA-Präsident Gianni Infantino. "Wir müssen deshalb einen regulatorischen Rahmen schaffen, der den Bedürfnissen des Frauenfussballs Rechnung trägt."

Die neuen Bestimmungen sehen insbesondere folgende Punkte vor:

  • zwingender Mutterschaftsurlaub von mindestens 14 Wochen, der zu mindestens zwei Dritteln des vertraglich vereinbarten Gehalts bezahlt ist

  • Verpflichtung der Klubs, Spielerinnen nach der Rückkehr wieder in den Fussball einzugliedern sowie für eine angemessene medizinische und physische Betreuung zu sorgen

  • Verbot der Diskriminierung von Frauen aufgrund von Schwangerschaft, womit Frauen im Fussball einen besseren Arbeitsschutz genießen

Auch zum besseren Schutz von Fussballtrainern wurden neue Bestimmungen beschlossen.

"Trainer spielen im Fussball eine zentrale Rolle, haben aber noch nie Eingang ins Fussballregelwerk gefunden. Wir mussten diese Lücke deshalb schließen und ihre wichtige Aufgabe anerkennen", fügte der FIFA-Präsident an.

Die neuen Bestimmungen enthalten Mindeststandards für Trainerverträge und sorgen beim Inhalt von Arbeitsverträgen für mehr Klarheit.

Wie bei den Spielerverträgen zielen die Standards auf den Schutz der Vertragsstabilität, mehr Transparenz sowie eine rechtzeitige Bezahlung von Trainern.

Die Kommission der Interessengruppen des Fussballs, der Vertreter von Klubs, Ligen, Spielern, Mitgliedsverbänden und Konföderationen angehören, stellte sich einstimmig hinter die neuen Bestimmungen.

Im Dezember 2020 werden diese nun dem FIFA-Rat zur Verabschiedung unterbreitet.