Freitag 27 November 2020, 15:30

FIFA teilt bei Datenschutzgipfel bewährte Praktiken mit globaler Fussballgemeinschaft

Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Datenschutz in der heutigen Gesellschaft stellt die FIFA die Weichen zur Sensibilisierung der Fussballwelt für dieses wichtige Thema. Anfang dieser Woche veranstaltete die FIFA ihren zweiten Datenschutzgipfel, bei dem bewährte Praktiken und Erfahrungen zu den jüngsten Entwicklungen mit Vertretern der Mitgliedsverbände, Konföderationen, Klubs, Ligen und Spieler sowie Datenschutzexperten und weiteren Sportverbänden ausgetauscht wurden.

Mehr als 300 Personen nahmen an der eintägigen Videokonferenz teil, bei der diverse Redner verschiedene spannende Themen aus der Welt des Sports erörterten. Zentrale Diskussionspunkte waren die Verwaltung von Gesundheitsdaten, die Einführung neuer Technologien sowie die damit verbundenen Folgen für den Datenschutz, die grenzüberschreitende Nutzung von Daten und der Schutz von Spielerdaten.

Beim Gipfel präsentierte die FIFA zudem ihre neusten Datenschutzinstrumente, insbesondere das neue FIFA-Datenschutzportal, eine zentrale Plattform für alle potenziellen FIFA-Partner, sowie den "FIFA Pocket Guide – Datenschutz". "Compliance muss sich weiterentwickeln und für die Endnutzer an Bedeutung gewinnen. So lautet der Auftrag. Nun liegt es an uns Compliance- und Datenschutzexperten, entsprechende Instrumente bereitzustellen", sagte FIFA-Compliance-Direktor Patrick Trépanier in seiner Ansprache zur Eröffnung des Gipfels.

Danach unterstrich José Luis Piñar, der ehemalige Direktor der spanischen Datenschutzbehörde und aktuelle Datenschutzbeauftragte des spanischen Fussballverbands, wie wichtig es sei, ein eigenes Regelwerk für die Sportwelt zu entwickeln. Piñar betonte, dass im Sport Daten von Minderjährigen verarbeitet würden und es dabei gewisse Beschränkungen zu beachten gelte.

Um den Teilnehmern die Gelegenheit zu bieten, von Topexperten im Bereich Datenschutz zu lernen und sich mit ihnen auszutauschen, bat die FIFA den International Association of Privacy Professionals (IAPP), ein Fachwebinar zu Datenschutz und neuen Technologien zu organisieren und dabei insbesondere auf die Erfahrungen der Klubs und Verbände einzugehen. "Wir alle lieben den Fussball. Diese gemeinsame Leidenschaft zu teilen, ist wunderschön. Doch aufgrund dieser gemeinsamen Leidenschaft teilen wir untereinander auch Daten und Informationen über die Spieler aus. Diese Daten müssen wir schützen", sagte Trevor Hughes, Präsident und Geschäftsführer des IAPP, der die Diskussion leitete.

Der zweite Teil des Gipfels bestand aus einer Podiumsdiskussion zum grenzüberschreitenden Datentransfer. Vertreter der UEFA und von Paris Saint-Germain erörterten praktische Ansätze zum internationalen Transfer von personenbezogenen Daten unter Einhaltung des anwendbaren Regelwerks.

Zum Abschluss des Tages moderierte Andrew Massey, medizinischer Direktor der FIFA, einen spannenden Meinungsaustausch zwischen Fussballvertretern und Gästen des internationalen Tennis- und Rugbyverbands bezüglich der Verwaltung von Gesundheitsdaten im Sport. Ein Schwerpunkt der Diskussion war der Datenschutz in Zeiten der COVID-19-Pandemie, die aufgrund der erforderlichen Gesundheits- und Schutzmassnahmen eine Reihe von neuen Datenschutzproblemen hervorgerufen hat.

Die Aufzeichnung des Gipfels samt aller Diskussionen ist unter folgendem Link verfügbar: de.fifa.com/who-we-are/legal/education/videos