In der somalischen Hauptstadt Mogadishu ging mit der Eröffnung des prachtvollen neuen Stadions eine 16 Jahre lange Wartezeit zu Ende.

Unruhen und Besetzungen durch verschiedene Truppen in den vergangenen zwei Jahrzehnten hatten dazu geführt, dass das 1977 erbaute Stadion zunehmend verfiel.

Der somalische Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed trat am Dienstag, 30. Juni, symbolisch gegen den ersten Ball, um das Stadion wieder zu eröffnen. Die Spitzenklubs Mogadishu City Club und Horseed Sports Club aus der somalischen Premier League hatten im Anschluss die Ehre, das erste Spiel im neuen Nationalstadion zu bestreiten.

In dem Stadion werden künftig auch die Spiele der Nationalmannschaft ausgetragen, nachdem die Ocean Stars mit ihren Heimspielen bislang an andere Orte ausweichen mussten.

Der Präsident des somalischen Fussballverbands Abdiqani Said Arab sagte, die Eröffnung der Spielstätte sei der größte Fortschritt für den Fussball des Landes im Jahr 2020.

"Das Stadion von Mogadishu ist nun fertig. Der somalische Fussballverband gibt voller Freude bekannt, dass die Ocean Stars ihre Heimspiele nun wieder in unserem Land austragen können", so der Verbandspräsident. Er fügte hinzu, dass in direkter Nachbarschaft des Stadions mit finanzieller Unterstützung der FIFA ein neuer Hauptsitz für den Verband errichtet wird. "Wir werden diese Anlaga auch für andere Fussballaktivitäten nutzen."

In der wichtigen Hafenstadt Kismayo rund 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Mogadishu wird unterdessen im Rahmen des Entwicklungsprogramms FIFA Forward das Waamo Football Stadium modernisiert. Die Arbeiten sollen noch vor Ende des Jahres abgeschlossen werden.

Somalia hatte im vergangenen September an der ersten Qualifikationsrunde für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ teilgenommen. Das "Heim-"Spiel musste das Team damals in Djibouti austragen. Das Duell gegen Simbabwe endete mit einer knappen 2:3-Niederlage im Gesamtresultat.