Dienstag 07 Mai 2024, 07:00

Gianni Infantino: Der Frauenfussball hat für den Fussball in den USA Massstäbe gesetzt

  • Ansprache des FIFA-Präsidenten bei der 27. Jahreskonferenz des Milken Institute

  • Lob von Gianni Infantino für einzigartiges System zur Förderung von Spielerinnen in den USA

  • Forderung nach mehr Investitionen sowohl im Spitzen- als auch im Breitenfussball

In seiner Ansprache bei der 27. Jahreskonferenz des Milken Institute in Los Angeles bezeichnete Gianni Infantino den Frauenfussball als Motor für das Wachstum des Sports in den USA sowie für dessen Erfolg.

In der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26™, die gemeinsam von Kanada, Mexiko und den USA veranstaltet wird, sieht er zudem eine einmalige Chance zur noch stärkeren Förderung des Fussballs in Nordamerika.

„Der Fussball in den USA ist insbesondere dank den Frauen enorm populär“, betonte Gianni Infantino und erinnerte an seinen Besuch an der University of California in Los Angeles (UCLA), wo er im letzten Jahr die Gewinnerinnen der College-Meisterschaft traf. „Die USA haben über das Schulsystem viel in den Frauenfussball investiert. Ihr College-System ist einzigartig“, so der FIFA-Präsident. „Die UCLA verfügt über eine unglaubliche Infrastruktur, vergleichbar mit europäischen Jugendteams bei den Männern.“

Nach Ansicht des FIFA-Präsidenten sind jedoch weitere Investitionen nötig, damit die besten Spieler der Welt in die USA kommen, wobei die Austragung der neuen FIFA Klub-Weltmeisterschaft™ 2025 mit 32 Teams sowie der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26™ eine wichtige Rolle spielen können. „Vor zwei Wochen führte ich hier in Los Angeles Gespräche mit dem Vorstand der Major League Soccer und sagte ihnen, sie sollten etwas mutiger sein, ein bisschen mehr in den Fussball investieren und die besten Spieler hierherholen. Schliesslich wollen Sie hier die Besten sehen“, sagte er.

Auch im Breitenfussball rief er zu weiteren Investitionen auf. „Wie die Mädchen müssen nun auch die Jungs an den Schulen gefördert werden. Die Schulen, die High Schools und die Colleges geben viel Geld für amerikanische Sportarten aus, aber nicht genug für den Fussball. Sie sollten deshalb hier etwas mehr investieren“, machte er deutlich.

Die einheimischen Talente brauchen eine klare Entwicklungsperspektive, damit sie die Chance haben, zu globalen Stars zu avancieren. „Kinder, die Fussball spielen möchten, müssen wissen, dass sie an der Schule oder auch sonst die Chance haben, im Fussball Erfolg zu haben und vielleicht selbst ein internationaler Star zu werden“, hielt er fest. „Dies ist vielleicht etwas, das sie noch nicht sehen – im Gegensatz zum Basketball, American Football, Baseball und zum Eishockey. Im Fussball ist das noch immer weit weg.“

FIFA-Präsident